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TV: Günther Jauch rechnet mit seinen Kritikern ab

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Günther Jauch rechnet mit seinen Kritikern ab

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    Günther Jauch betont seinen Erfolg.
    Günther Jauch betont seinen Erfolg. Foto: Uli Deck (dpa), Archivbild

    Kritiker haben regelmäßig die sonntägliche Polit-Talkshow Günther Jauchs im Ersten in Grund und Boden geschrieben. Der beim Publikum so beliebte Moderator („Wer wird Millionär?“) sei schlichtweg ungeeignet, ernsthaft über politische Themen diskutieren zu lassen, hielten sie ihm vor; Ende 2015 schmiss Jauch dann hin, über die Gründe schwieg er.

    Günther Jauch: "Das war doch immer dieselbe Leier"

    Nun rechnet er in einem Interview mit dem Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger mit seinen Kritikern ab. „Das war doch immer dieselbe Leier. ,Und wieder war Günther Jauch mit seinen Gästen nicht in der Lage, den Nahost-Konflikt zu lösen‘“, sagte er. Sein Ziel sei es gewesen, komplizierte Sachverhalte möglichst verständlich zu erklären. Zu einem der Hauptvorwürfe an ihn, er frage schlecht und hake nicht nach, meinte er: „,Schlecht gefragt‘ ist häufig nur eine Chiffre für ideologische Vorbehalte gegen einen Gast oder das, was er sagt.“ Kritiker würden zudem „das Gelingen oder Scheitern einer Sendung mit dem ,Zoffometer‘ messen. Wie krawallig ist es zugegangen?“ Das sei nicht seine Vorstellung von politischem Erkenntnisgewinn.

    Er habe seinen Talk nicht für Kollegen gemacht, die tagespolitisch stets auf dem Laufenden seien, sondern für die Zuschauer. Dabei habe er erfolgreich sein wollen – und dies sei ihm auch immer gelungen. Nie sei „irgendein Polit-Talk über Jahre beim Publikum so erfolgreich“ gewesen, betonte Jauch. Tatsächlich erreichte er nach NDR-Angaben in den vier Jahren seines Sonntags-Talks im Schnitt 4,62 Millionen Zuschauer. Davon kann seine Nachfolgerin auf dem Sendeplatz, Anne Will, nur träumen.

    Auch ein Auftritt von AfD-Politiker Björn Höcke bescherte Jauch scharfe Kritik: Er habe dem Rechtspopulisten eine Plattform geboten. Jenes „Gezeter“ halte er „bis heute für komplett unsinnig“, sagte Jauch dazu. „Als Höcke damals in der Sendung diese knittrige Deutschland-Flagge rauszog, dachte ich: ,Super, das ist gelaufen! Der Typ hat sich jetzt komplett entlarvt.‘“

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