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Syphilis: Wieder deutlich häufiger in Deutschland

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Syphilis: Wieder deutlich häufiger in Deutschland

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    Syphilis auf dem Vormarsch: Die Zahl der in Deutschland gemeldeten Syphilis-Fälle ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 2011 wurden insgesamt 3698 Fälle gemeldet und damit fast 22 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin mit.

    Syphilis: Männer erkranken häufiger

    Die Experten bezeichneten den Trend als "besorgniserregend". Nach einer Periode stagnierender und zuletzt gesunkener Syphilis-Erkrankungen seien die Infektionen nun wieder auf das Niveau von 1986 geklettert. Laut RKI war Sex zwischen Männern die weitaus häufigste Infektionsquelle. Entsprechend erkrankten Männer insgesamt häufiger als Frauen.

    Syphilis: Bedenklicher Anstieg

    Bei ihnen stieg zudem die Zahl der Erkrankungen im Vergleich zu 2010 mit 23 Prozent stärker als bei den Frauen mit 13 Prozent. Der Anstieg ist den Experten zufolge auch bedenklich, weil durch eine Syphilis-Infektion auch das Risiko für eine Ansteckung mit dem HI-Virus steigt.

    Die meisten Neuerkrankungen wurden in den Stadtstaaten Berlin (18 Infektionen pro 100.000 Einwohner), Hamburg (13,3) und Bremen (7,9) registriert. Über dem Bundesdurchschnitt bei den Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern lagen zudem Nordrhein-Westfalen (5,5) und Hessen (4,6). Abgesehen von

    Syphilis: Durch Geschlechtsverkehr übertragen

    Auch in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden laut RKI bereits höhere Syphiliszahlen gemeldet als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Die Zahl der Diagnosen könnte daher 2012 erneut steigen. Die Krankheit wird in erster Linie durch Geschlechtsverkehr übertragen. Sex mit einem infizierten Partner führt in etwa 30 Prozent zu einer Infektion. (afp, AZ)

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