Die englische Sängerin Angel Flukes hat das Finale der RTL-Casting-Show "Das Supertalent" gewonnen. Die Fernsehzuschauer kürten die 28-Jährige am Samstag per Telefonabstimmung zur Siegerin der zehnten Staffel. Mit ihrer Interpretation von Céline Dions "Think Twice" setzte sich Flukes in einer knapp vierstündigen Live-Show in Köln gegen elf weitere Finalisten durch.
"Supertalent" Finale dauert vier Stunden
Bei der diesjährigen Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" war die Sängerin noch im Recall ausgeschieden. Dieses Mal konnte sie nicht nur Juror Dieter Bohlen (62) überzeugen - er hatte sie per Direktentscheid ins Finale befördert. "Du heißt nicht nur Engel, du singst wie einer und siehst wie einer aus", sagte Bohlen. Er bezeichnete Flukes als "beste Sängerin überhaupt" in allen Staffeln. Mitjuror Bruce Darnell (59) bescheinigte Flukes "Star-Quality".
Sie wolle einen Teil ihres Gewinns einer Hunderettungsstation spenden, für die sie sich engagiere, sagte Flukes laut RTL-Mitteilung nach ihrem Sieg. Und im kommenden Jahr gebe es eine Riesenparty zu ihrer Hochzeit. Flukes lebt mit ihrem Verlobten auf Mallorca und arbeitet dort unter anderem als Backgroundsängerin.
Dieter Bohlen beförderte Angel Flukes direkt ins Finale
Am Samstagabend stimmten 28,11 Prozent der Zuschauer für Angel Flukes. Insgesamt 4,05 Millionen Menschen schalteten ein, um die Schau zu sehen - ein Marktanteil von 14,6 Prozent.
Dieter Bohlen: Das ist der Pop-Titan
Dieter Günther Bohlen wurde am 7. Februar 1954 in Berne bei Oldenburg geboren.
Nach seinem Abitur studierte Bohlen auf Wunsch seiner Eltern hin Betriebswirtschaftslehre. Sein Studium schloss er 1978 als Diplom-Kaufmann ab.
Dieter Bohlen hat sechs Kinder: Drei Kinder mit seiner ersten Ehefrau Erika, ein Kind mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin Estefania Küster und zwei Kinder mit seiner aktuellen Frau Carina Walz, die er 2006 heiratete.
Seine erste Schallplatte nahm Dieter Bohlen 1978 auf: "Hallo Taxi Nummer 10"
Ab 1987 produzierte Bohlen "Modern Talking". Mit Thomas Anders erzielte er Erfolge in europäischen, asiatischen und afrikanischen Hitparaden. Nach der Trennung im Jahr 1987, fanden Modern Talking 1998 wieder zusammen, trennten sich aber 2003 erneut.
Um sich vor einer Zuordnung zu einer bestimmten Musikstilrichtung zu schützen, verwendete Bohlen immer wieder wechselnde Pseudonyme, wie unter anderen Art Of Music, Dee Bass, Fabricio/Fabrizio Bastino, Jennifer Blake oder Howard Houston.
Seit 2002 sitzt Dieter Bohlen in der Jury der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Pro Staffel erhält Bohlen eine Gage in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro.
Seine Autobiografie "Nichts als die Wahrheit" wurde 2002 zu einem Bestseller und erhielt 2003 den Medienpreis Goldene Feder.
Dieter Bohlen unterschrieb schon Werbeverträge mit Müller Milch, Makro Markt, S.Oliver, O₂, Wiesenhof, der Deutschen Bahn und Unilever.
Am 3. März 2006 erschien ein neues Album von ihm und der Titelsong aus "Dieter – Der Film". Bei dem Film handelt es sich um einen satirischen Zeichentrickfilm, dessen Vorlage Dieter Bohlens Biografie "Nichts als die Wahrheit" ist.
Musikalisch wird Bohlen immer wieder wegen der einfachen Struktur seiner Songs und deren Ähnlichkeit untereinander kritisiert.
Seit Oktober 2007 sitzt Dieter Bohlen außerdem in der Jury von "Das Supertalent". Er ist der einzige Juror, der in der RTL-Show noch nicht ausgetauscht wurde. Neben ihm urteilten unter anderem Ruth Moschner, Bruce Darnell, Sylvie van der Vaarrt (Meis), Motsi Mabuse und Thomas Gottschalk über die außergewöhnlichen Darbietungen.
Im Jahr 2008 veröffentlichte er den Ratgeber "Der Bohlenweg – Planieren statt Sanieren", das sich ernsthafter mit seiner Karriere befasst.
2010 erreichte das von Bohlen für die Sängerin Andrea Berg produzierte Album "Schwerelos" Platz 1 der deutschen Albumcharts und wurde mit Dreifach-Platin ausgezeichnet.
In der achten Staffel von "Das Supertalent" 2014 machte Dieter Bohlen Schlagzeilen, weil er eine der Kandidatinnen am Hintern erkennt. Tänzerin Zita Karsei tanzt unter anderem für Andrea Berg, dort waren sich die beiden bereits begegnet.
Auch Kandidat Thomas Stieben begeisterte Jury und Publikum mit seinem gefühlvollen Gesang - und erreichte mit 13,91 Prozent der Stimmen den zweiten Platz. Der 35 Jahre alte Krankenpfleger aus Kasachstan war ebenfalls aus der Vorrunde von Bohlen direkt in die Endausscheidung gewählt worden. Dort präsentierte er von Xavier Naidoo "Kleines Lied", während im Hintergrund Fotos seiner Frau und seiner beiden Kinder aufleuchteten. Dem ewig gerührten Bruce Darnell stiegen die erwarteten Tränen in die Augen.
Angel Flukes vor Thomas Stieben bei "Supertalent" 2016
Die zwölf besten Talente aus 13 Castingshows zeigten ihr Können in den Sparten Gesang, Tanz, Akrobatik, Puppenspiel und Pyroshow. Anders als in den Vorrunden überschüttete die Jury - zu der erstmals "Let's Dance"-Siegerin Victoria Swarovski (23) gehörte - die Kandidaten nach ihren Auftritten mit Lobeshymnen und austauschbaren Floskeln: "Hammerleistung", "Wahnsinn!" "Ihr habt euch um Lichtjahre gesteigert", "Das war fantastisch", "Mega-Auftritt", lauteten die Urteile.
Sechs Kandidaten hatte die Jury über den sogenannten Goldenen Buzzer direkt ins Finale geschickt. Sechs weitere wählte sie aus denen aus, die während der Vorrunden "Supertalent"-Sterne bekommen hatten. Am Schluss entschieden allein die Fernsehzuschauer. Siegerin Angel Flukes bekommt 100 000 Euro und darf in Las Vegas auftreten. dpa/AZ