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Südeuropa brennt: Feuersturm zerstört 150 Häuser auf Madeira - Deutscher stirbt in Norden Portugals

Südeuropa brennt

Feuersturm zerstört 150 Häuser auf Madeira - Deutscher stirbt in Norden Portugals

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    150 Häuser wurden auf Madeira zerstört.
    150 Häuser wurden auf Madeira zerstört. Foto: Gregorio Cunha (dpa)

    Der Feuersturm, der am Dienstag und Mittwoch Madeiras Hauptstadt Funchal heimsuchte, hat mehr als 150 Häuser und Wohnungen zerstört. Am Tag nach der schlimmsten Brandkatastrophe, an die sich die Menschen auf der portugiesischen Ferieninsel erinnern können, entspannte sich die Lage in

    Im bergigen Hinterland der Ferieninsel im Atlantik, die jedes Jahr von mehr als einer Million Feriengäste besucht wird, brannte es aber noch an mehreren Fronten. Ein Abflauen des Windes, sinkende Temperaturen und steigende Luftfeuchtigkeit halfen aber der Feuerwehr, die Lage auf Madeira unter Kontrolle zu bekommen.  Heftiger Sturm hatte dafür gesorgt, dass ein Waldbrand am Rande Funchals bis in die Stadt getragen wurde und dort vorübergehend für Angst und Panik sorgte. Mindestens drei Menschen waren in Funchal umgekommen, mehr als 300 vor allem durch Rauchvergiftungen verletzt worden. Ein Hotel war ausgebrannt. 

    Cristiano Ronaldo sagt finanzielle Hilfe zu

    Der portugiesische Fußballstar Cristiano Ronaldo, der in Funchal geboren wurde, versprach seiner Heimatinsel, aus eigener Tasche finanzielle Hilfe zu leisten. Auch Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa, der Funchal einen Solidaritätsbesuch abstattete, sagte Unterstützung beim Wiederaufbau zu. In der Stadt wohnen 120.000 Menschen.  Madeiras Regierungschef Miguel Albuquerque erklärte, die Touristeninsel wolle  so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren.

    Derweil kam heftige Kritik an Albuquerque auf, dem vorgeworfen wurde, bei der Brandkatastrophe spät reagiert und die Folgen heruntergespielt zu haben.  Portugals Regierungschef António Costa bat derweil, seinem Land bei der Bekämpfung der vielen Waldbrände zu kämpfen. Seit Wochen lodern vor allem in Nordportugal mehr als 100 Feuer, wenigstens 12 davon waren auch am Donnerstag nicht unter Kontrolle. Rund 4000 Löschhelfer sind im Einsatz. Ein deutscher Urlauber, der in einem Wohnwagen von den Flammen eingeschlossen wurde, starb.

    Marokko, Spanien und Italien schickten mittlerweile Löschflugzeuge nach Portugal.  Im Westen Spaniens, auf der Kanareninsel La Palma und im Süden Frankreichs hielten ebenfalls mehrere Waldbrände die Feuerwehr in Atem. Am schlimmsten sah die Lage am Donnerstag vor der französischen Großstadt Marseille aus, wo 1500 Feuerwehrmänner versuchten, einen Buschbrand zu stoppen, der rund 30 Kilometer von der Stadt entfernt ausgebrochen war. Mehrere Häuser wurden bereits Raub der Flammen, das Feuer sei  stellenweise außer Kontrolle , berichteten die französischen Behörden. Annähernd 40 Quadratkilometer Busch- und Waldfläche seien bereits verbrannt.

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