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Süddeutschland: Phänomen Loverboys: Junge Männer verführen Schülerinnen zur Prostitution

Süddeutschland

Phänomen Loverboys: Junge Männer verführen Schülerinnen zur Prostitution

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    Phänomen Loverboys: Junge Männer verführen Schülerinnen zur Prostitution
    Phänomen Loverboys: Junge Männer verführen Schülerinnen zur Prostitution

    Sie schmeicheln, sie verführen und sie binden junge Mädchen emotional an sich: Die sogenannten Loverboys beschäftigen die Kriminalbehörden schon länger. Jetzt wurden Fälle in Konstanz bekannt, bei denen Männer versucht haben, das Vertrauen von Schülerinnen zu gewinnen, um sie in die Prostitution zu führen.

    Vorgehen: Die sogenannten Loverboys sind Zuhälter, die meist selbst noch minderjährig sind und Mädchen im Alter ab 13, 14 Jahren vor Schulen ansprechen, in Jugendtreffs oder im Internet. Sie wissen, wie sie den Mädchen schmeicheln und sie nach und nach für sich einnehmen. Sie machen ihnen großzügige Geschenke, holen sie ab und führen sie aus, hören ihnen zu und ersetzen fehlende Gesprächspartner in der Familie.

    Was anfangs nach Liebe aussieht, wird nach dem ersten Sex zur Hölle. Die jungen Männer verlangen von ihrer Freundin, dass sie mit einem ihrer Freunde schläft, um Schulden für ihn abzuzahlen. Drogen und Alkohol machen die Mädchen endgültig abhängig von den Loverboys. Einmal in deren Fängen, gibt es so schnell kein Entrinnen mehr. Die Mädchen werden sukzessive von ihren Familien entfremdet.

    Loverboy-Fall in Neu-Ulm

    Auch in Neu-Ulm wurde ein solcher Fall vor Kurzem vor Gericht verhandelt. Die Anklage hatte den Männern (28, 23 und 24 Jahre alt) vorgehalten, drei jungen Frauen mit der sogenannten „Loverboy-Masche“ nach Deutschland gelockt und dann zur Prostitution gezwungen zu haben. Die Männer kamen mit einer Bewährungsstrafe davon.

    Betroffene

    : Mädchen und Eltern, die sich über Loverboys informieren wollen, können zwei Broschüren des Vereins Gewalt gegen Frauen per Mail bestellen unter:

    beratung@gewaltgegenfrauen.de

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