Nairobi/Khartum (dpa) - Eine Gruppe junger Frauen ist in der vergangenen Woche im Sudan wegen "provokativer Kleidung" festgenommen und ausgepeitscht worden.
Die Sittenwächter hatten Anstoß daran genommen, dass die Mädchen und Frauen Hosen getragen hatten, berichtete die "Sudan Tribune" am Montag in ihrer Online-Ausgabe. Zehn der insgesamt 13 Frauen seien von einem Gericht östlich der Hauptstadt Khartum zu zehn Peitschenhieben und einer Geldstrafe verurteilt worden.
Eine der festgenommenen Frauen ist Journalistin und Mitarbeiterin in der UN-Mission im Sudan. Sie berichtete der Zeitung, die jungen Frauen seien so eingeschüchtert gewesen, dass sie ihr "Verbrechen" eingestanden. Über die Konsequenzen seien sie sich nicht im Klaren gewesen. Im Nordsudan ist das islamische Recht (Scharia) die Gesetzesgrundlage.