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Sturzfluten: Tropensturm "Washi": 440 Tote auf den Philippinen

Sturzfluten

Tropensturm "Washi": 440 Tote auf den Philippinen

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    Tropensturm "Washi" traf die Menschen auf den Philippinen offenbar völlig unvorbereitet.
    Tropensturm "Washi" traf die Menschen auf den Philippinen offenbar völlig unvorbereitet.

    Die Zahl der Todesopfer auf den Philippinen steigt. Der Tropensturm "Washi" war in der Nacht über die philippinische Insel Mindanao hinweggefegt und hatte Sturzfluten ausgelöst. Bei den schweren Überschwemmungen starben bislang mindestens 440 Menschen. Diese Zahl gaben Armee und Rotes Kreuz bekannt.  Die meisten Opfer waren demnach in den Küstenstädten Cagayan de Oro und Iligan zu beklagen gewesen. Allein in Cagayan de Oro seien 215 Menschen um Leben gekommen, sagte die Generalsekretärin des philippinischen Roten Kreuzes, Gwen Pang, Zudem gelten immer noch viele Menschen als vermisst.

    Unwetter-Katastrophe traf Menschen unvorbereitet

    Die Unwetter-Katastrophe kam für die Menschen auf den Philippinen offenbar völlig unvorbereitet. Über Nacht war der Tropensturm "Washi" über die Insel Mindanao 800 Kilometer südlich von Manila hereingebrochen. "Die Menschen schliefen schon, als die Sturzflut kam", sagte Bürgermeister von Iligan, Lawrence Cruz.

    Tropensturm auf Philippinen: Viele Leichen

    Tragische Szenen spielten sich ab. Cely Asinero aus Cagayan de Oro wachte durch das dröhnende Getöse draußen auf und sah die Sturzflut. "Wir mussten beim Haus meines Bruders das Dach aufreißen und hochklettern, sonst wären wir ertrunken", sagte sie im Radio. "Es war stockdunkel", sagte Roman Pino, der mit seinen beiden kleinen Kindern auch aufs Dach flüchtete. "Wir haben inbrünstig gebetet. Wir konnten erst nach sechs Stunden runterkommen und haben viele Leichen gesehen."

    Im Fernsehen waren zusammengebrochene Hütten und Häuser zu sehen. Auf dem Meer trieben Holzplanken. Auf der Küstenstraße türmten sich Autos übereinander. Bäume waren entwurzelt, Strommasten umgeknickt.

    Wasser schwoll in kürzester Zeit an

    In mehreren Flüssen schwoll das Wasser in kürzester Zeit an, trat über die Ufer und rauschte in einigen Gemeinden wie eine zehn Meter hohe Wasserwand durch die Straßen. Die Wassermassen rissen viele der oft leicht gebauten Häuser mit. Manche Einwohner konnten sich in letzter Minute auf ihre Dächer retten. Andere sprangen aus dem zweiten Stockwerk in Rettungsboote. Am schwersten getroffen wurden die Städte Cagayan de Oro and Iligan. Helfer bargen allein dort nach Angaben des Militärs 208 Leichen.

    Nach Angaben des Chefs der Zivilschutzbehörde, Benito Ramos, wurden 400 Menschen in den beiden am schwersten betroffenen Städten gerettet. Hunderte Helfer seien im Einsatz, um nach Verletzten zu suchen. Der Tropensturm zog am Samstag über Mindanao. Er wirbelte mit Geschwindigkeiten von 75 Kilometern in der Stunde. dpa/afp/AZ

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