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Studie zur Lebensmittelverschwendung: Bürger werfen elf Millionen Tonnen Lebensmittel in Müll

Studie zur Lebensmittelverschwendung

Bürger werfen elf Millionen Tonnen Lebensmittel in Müll

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    Jedes Jahr landen in Deutschland elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Zwei Drittel dieser Abfälle könnten vermieden werden, wie eine neue Studie feststellt.
    Jedes Jahr landen in Deutschland elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Zwei Drittel dieser Abfälle könnten vermieden werden, wie eine neue Studie feststellt. Foto: Marius Becker/dpa

    Jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 81,6  Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Das zeigt eine Studie der Universität Stuttgart, die der Welt in Auszügen vorliegt.

    Studie: Zwei Drittel der Abfälle sind vermeidbar

    Demnach werden jährlich knapp elf Millionen Tonnen Lebensmittel als Abfall entsorgt. 61 Prozent dieser Abfälle - etwa  6,7 Millionen Tonnen - stammen aus Privathaushalten, jeweils rund 17 Prozent entfallen auf Großverbraucher wie Gaststätten, Schulen oder Kantinen sowie auf die Industrie. Die übrigen fünf Prozent fallen im Einzelhandel an. Rund zwei Drittel dieser Abfälle wären laut der Studie vermeidbar.

    Nach Angaben der Zeitung ist es die erste Studie, die im Detail die Lebensmittelverschwendung in Deutschland untersucht. Sie erfasst  demnach die verschiedenen Stationen von der Verarbeitung über den  Vertrieb bis zum Verbraucher. Bislang lagen dazu nur Schätzungen vor, die von 6,5 bis 20 Millionen Tonnen reichten.

    Lebensmittelverschwendung: Aigner sieht Handlungsbedarf

    Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) wird die Studie zur  Lebensmittelverschwendung am heutigen Dienstag in Berlin vorstellen. Aigner hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie Handlungsbedarf sieht: "Lebensmittel sind kostbar - wir können es uns nicht leisten, dass jährlich viele Millionen Tonnen auf dem Müll landen", sagte die Ministerin zu Jahresbeginn.

    Lebensmittel: Ernteverluste verringern, Verbraucher aufklären

    Am 27. März soll mit Herstellern, Gastronomie, Landwirtschaft, Verbraucherschützern und Kirchen über Strategien gegen die Lebensmittelverschwendung beraten werden. Ein Aspekt ist, in Entwicklungsländern Ernteverluste zu verringern. Auch eine Aufklärungsaktion zum Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Einzelhandel ist geplant. Dies soll vermeiden, dass Lebensmittel in die Abfalltonne kommen, obwohl sie nach diesem Datum noch genießbar sind.

    Die Grünen haben Aigner aufgefordert, politisch aktiv zu werden. Unter anderem sollten unsinnige Handelsnormen aufgehoben werden. In Schulen und Kindergärten müsse es eine bessere Ernährungsbildung geben. Diskutiert wird auch darüber, Warenströme besser zu organisieren und kleinere Verpackungsgrößen anzubieten. afp, dpa

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