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Studie: Tierische Spaßmacher

Studie

Tierische Spaßmacher

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    Gut für Frauchen und Herrchen: Hund und Katze vertreiben Einsamkeit und fördern die Gesundheit.
    Gut für Frauchen und Herrchen: Hund und Katze vertreiben Einsamkeit und fördern die Gesundheit. Foto: Markus Scholz/ dpa

    Hund, Katze und Meerschweinchen sind für viele Menschen gute Freunde, sie vertreiben Einsamkeit und helfen sogar beim Lernen. Doch offenbar werden Haustiere in Deutschland immer noch nicht richtig als Helfer geschätzt. Drei Viertel aller Deutschen sind der Meinung,

    Eine Bereicherung für das Familienleben

    Von den rund 1000 Befragten waren weit über die Hälfte der Meinung, dass Haustiere das Familienleben bereichern, Trost spenden und das Verantwortungsbewusstsein von Kindern stärken. Haustiere gäben älteren Menschen das Gefühl, noch gebraucht zu werden, und hielten ihre Besitzer fit und gesund.

    Derzeit leben etwa 22 Millionen Haustiere in der Bundesrepublik. Zwei von drei Deutschen sind mit einem Haustier groß geworden. Jeder Zehnte findet, Kinder sollten mit Hund, Katze und Co. aufwachsen.

    Haustiere erfüllen für Deutsche offenbar eine wichtige soziale Funktion. Sie sind Familienmitglieder, Freunde und Begleiter in allen Lebenslagen. Dennoch sind drei von vier Deutschen der Auffassung, dass das Potenzial der Zwei- und Vierbeiner noch unterschätzt wird. 85Prozent der Deutschen finden, dass Therapien mit Haustieren wichtig beziehungsweise sehr wichtig sind. Etwa zwei Drittel halten den Einsatz von Hunden in Schulen für bedeutend. Auch in Seniorenheimen scheinen Haustiere gut anzukommen. Jeder dritte Deutsche ist der Meinung, dass Tiere dort generell erlaubt sein sollten.

    Gänse fressen den Jugendlichen aus der Hand

    Zum Einsatz kommen Haustiere heute schon an einigen Orten. Es gibt Hunde, die beim Lesen helfen, und Gänse, die aggressive Jugendliche friedlicher stimmen. Beispiel Hund: Wenn sich ein Kind, das Probleme mit dem Lesen hat, vor ein Buch setzen soll, fühlt es sich oft gestresst. Ein Hund kann da Abhilfe schaffen. Das erklärt Andrea Beetz, Psychologin an der Universität Rostock. Kann ein Kind beispielsweise noch nicht flüssig lesen, legt man ihm einen Hund an die Seite. Das Kind liest die Geschichte dann dem Tier vor.

    Ähnlich sieht es mit der Gans aus. Ingrid Stephan, Leiterin des Instituts für soziales Lernen mit Tieren, erklärt, dass das Tier sich für ein Anti-Gewalt-Training mit Jugendlichen eignet. Die Heranwachsenden lernen im Workshop, dass die Gans ein Fluchttier ist und sich nur dann wohlfühlt, wenn man sich langsam an sie herantastet und sachte mit ihr umgeht. Die Jugendlichen dürfen das ausprobieren. Am Ende, so Stephan, fresse ihnen die Gans sogar aus der Hand.

    Der Blutdruck sinkt, der Cortisol-Spiegel auch

    Tiere tun Menschen offenbar gut. Woran das liegt, das erforschen Wissenschaftler aus der ganzen Welt seit mehreren Jahren. Beetz erklärt, dass Kinder unter Stress in Tests mehr von einem Hund profitierten als von den freundlichen Worten einer Studentin.

    Ein Grund dafür, warum Hund und Katze so gut tun, liege auch im ungezwungenen Körperkontakt. Man könne sie ganz einfach streicheln. Der Kontakt mit freundlichen Tieren helfe außerdem dabei, den Blutdruck und den Spiegel des Stresshormons Cortisol zu senken. Das hätten verschiedene Studien herausgefunden.

    Besitzer von Haustieren gingen im Übrigen bis zu 15 Prozent weniger oft zum Arzt, und sie würden weniger Medikamente gegen Schlafprobleme nehmen, haben einige Studien ergeben.

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