München (AZ). Diese Nachricht wird wohl keinen Mann erfreuen. Zumindest nicht dieBetroffenen. Eine Studie hat ergeben, dass jede zweite Frau ihrenEhepartner betrügt. Überraschendes kam auch in Sachen Männer und Treueheraus.
"In jeder zweiten Ehe sind Frauen schon einmal fremdgegangen", sagt die Münchner Paar-Therapeutin Katja Sundermeier in einem Interview mit der Abendzeitung. Ähnliches hat auch eine Untreue-Studie des Göttinger Psychotherapeuten und Sexualberaters Ragnar Beer ergeben. Wie die Abendzeitung berichtet, befragte Beer insgesamt 5934 Männer und Frauen zu dem Thema. Dabei gaben 55 Prozent der Frauen an, ihren Partner betrogen zu haben. Wer hätte es gedacht: Männer sind mit 49 Prozent treuer, dafür aber häufiger Wiederholungstäter.
Nicht immer kommt es jedoch zum Geschlechtsverkehr (81 Prozent bei den Männern, 77 Prozent bei den Frauen). Jede vierte Frau und jeder fünfte Mann vergnügen sich ebenso mit Küssen, Petting und Oralverkehr.
Psychologe Beer erklärt sich die Untreue gegenüber der Abendzeitung folgendermaßen: "In den allermeisten Fällen ist die Ursache sexuelle Unzufriedenheit in der eigenen Beziehung." Sex sei für eine Partnerschaft essenziell. Alle Hobbys könne man mit anderen Menschen teilen, wenn der eigene Partner dafür kein Interesse habe. Beim Sex gestalte sich das natürlich schwieriger.
Bereits nach einem Jahr Verliebtheit klinge die sexuelle Euphorie ab. Habe man seine erotischen Phantasien dem Partner bis dahin nicht verraten, so würden sie später auch nicht mehr über die Lippen kommen. Liebe schlägt dann in Frust um. Ragnar Beer hat herausgefunden, dass die Gefahr des Fremdgehens im dritten Jahr ansteigt.
Weiterhin hat der Psychologe festgestellt, dass Frauen geschickter darin sind ihre Seitensprünge zu vertuschen. Was überrascht: Mehr als 80 Prozent der Fremdgänger geben an, dass sie ihren Partner liebten.