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Streit um Suhrkamp-Verlag: Insel Verlag: Suhrkamp-Tochter meldet Insolvenz an

Streit um Suhrkamp-Verlag

Insel Verlag: Suhrkamp-Tochter meldet Insolvenz an

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    Die bunte Welt des Suhrkamp Verlags.  Nach dem Mutterhaus hat auch die renommierte Verlagstochter Insel Insolvenz angemeldet.
    Die bunte Welt des Suhrkamp Verlags. Nach dem Mutterhaus hat auch die renommierte Verlagstochter Insel Insolvenz angemeldet. Foto: Alexander Rüsche (dpa)

    Der Insel Verlag gehört zum Suhrkamp verliert im Streit 2,2 Millionen Euro Im Streit um den Verlag hat das Tochterunternehmen, eine wichtige verlegerische Heimat der großen Klassiker, nun Suhrkamp - Preise und drohende Pleiten angemeldet. Der Schritt sei eine rechtlich zwingende Folge des Antrags, den Suhrkamp Ende Mai gestellt hatte, sagte Verlagssprecherin Tanja Postpischil am Dienstag.

    Suhrkamp und Insel sind eng verflochten

    Das Geschäft des 1899 gegründeten Insel Verlags, in dem viele bedeutende Werke der Literatur unter anderem von Shakespeare, Tolstoi und Rilke sowie von Suhrkamp-Autoren veröffentlicht werden, laufe normal weiter. Insel habe keine eigenen Mitarbeiter; Suhrkamp Verlag will mit Schutzschirm überleben so dass der Insolvenzantrag in Eigenverwaltung für den Insel Verlag unausweichlich gewesen sei, sagte Postpischil.

    Der Antrag, der bereits am 3. Juni gestellt wurde, ist ein weiteres Kapitel im Kampf zwischen Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz und dem Minderheitsgesellschafter Hans Barlach. Suhrkamp hatte Anfang Juni beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt, um unter anderem die Auszahlung von 2,2 Millionen Euro als Gewinnausschüttung an Barlach auszusetzen. Eine Auszahlung hätte nach Suhrkamp-Darstellung die Zahlungsunfähigkeit zur Folge gehabt.

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    Suhrkamp: Verlagstöchter bedroht

    Barlach hat inzwischen auf eine Ausschüttung verzichtet, allerdings nur für eine begrenzte Zeit. Er betrachtet aber das Szenario einer Überschuldung Suhrkamps als "rechtsmissbräuchlich konstruiert".

    Bereits Ende Mai hatte Frank Kebekus, der als Suhrkamp-Generalbevollmächtigter die Sanierung steuert, nicht ausgeschlossen, dass auch für die Verlagstöchter Insolvenz beantragt werden müsse. Zur Verlagsgruppe gehören neben Insel auch der Deutsche Klassiker Verlag, der Jüdische Verlag und der Verlag der Weltreligionen. dpa

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