Nach einem jahrhundertelangen Streit erhalten 41 Indianerstämme in den USA eine Entschädigung von der amerikanischen Regierung. Die US-Administration zahlt den 41 Stämmen eine Entschädigung von gut einer Milliarde Dollar (rund 800 Millionen Euro) für die Nutzung und Verwaltung von Stammesland. Mit der Einigung würden zum Teil mehr als 100 Jahre alte Klagen von Ureinwohnern geregelt, teilten das Justiz- und Innenministerium am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit. Vorangegangen waren fast zweijährige Verhandlungen zwischen Stammesvertretern und der Regierung.
US-Justizminister: "Historische Beschwerden fair geregelt"
Mit der Einigung würden "historische Beschwerden" über die Nutzung und Verwaltung von Land und Vermögen der Indianer auf "faire und ehrenhafte" Weise geregelt, erklärte Justizminister Eric Holder. Die Klagen der Indianerstämme reichen zum Teil mehr als 100 Jahre zurück. Die "langwierigen Rechtsstreitigkeiten" hätten sowohl die Kläger als auch die US-Regierung belastet und seien "viel zu lange" eine Quelle für Konflikte zwischen den Indianerstämmen und den USA gewesen, hieß es in der Erklärung weiter.
US-Innenminister Ken Salazar erklärte, die Einigung werde die Beziehungen zu den Ureinwohnern des Landes verbessern und wieder für eine "positive Arbeitsbeziehung" zwischen ihren offiziellen Vertretern und der US-Regierung sorgen. Die Einigung trifft den Angaben zufolge auch Vorkehrungen für die Beilegung ähnlicher Rechtsstreitigkeiten in der Zukunft. Die betroffenen Indianerstämme äußerten sich zunächst nicht zu der Entschädigungsvereinbarung. afp