Der österreichische Musiker Andreas Gabalier ärgert sich mächtig über den Intendanten des Wiener Konzerthauses. Sein Management wollte noch am Donnerstag eine Wettbewerbsklage gegen Matthias Naske einbringen, kündigte ein Anwalt an. Der Streitwert betrage 500000 Euro.
Naske hatte Anfang Mai in einem Interview gesagt, dass er Gabalier nicht in seinem Haus auftreten lassen würde, weil das falsche Signale aussende. „Man muss wissen, wer Gabalier ist, wofür er steht, und abwägen.“ Man treffe mit dem Kuratieren des Programms auch gesellschafts- und kulturpolitische Aussagen, das sei nicht harmlos. Gabalier sieht sich in seiner Karriere beeinträchtigt, fürchtet „enorme wirtschaftliche Folgen“. Naske erklärte, dass seiner Aussage „keine politische Wertung zugrunde“ liege.
Gabalier lässt abseits der Bühne regelmäßig ein konservatives Weltbild durchblicken. „Frauen gehören hinter den Herd, Heimatliebe gehört sich für jeden anständigen Österreicher“, schrieb etwa Spiegel.de über seine Ansichten. (dpa)