Felix Baumgartner steht wegen Körperverletzung vor Gericht: Der für seinen Rekordsprung aus der Stratosphäre berühmte Extremsportler Felix Baumgartner muss sich am Dienstag in Salzburg vor Gericht wegen des Vorwurfs der Körperverletzung verantworten. Der Österreicher hatte das Berufungsverfahren angestrengt, nachdem er im Frühjahr in erster Instanz schuldig gesprochen worden war.
Felix Baumgartner: Wegen Körperverletzung vor Gericht
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der heute 43-Jährige vor rund zwei Jahren in Salzburg einen Streit zwischen einem Autofahrer und einem Lkw-Fahrer hatte schlichten wollen und dabei letzteren geschlagen hatte.
Baumgartner plädierte auf unschuldig
Baumgartner hatte in dem Prozess auf unschuldig plädiert und anschließend gegen das Urteil und die verhängte Geldstrafe über 1500 Euro Widerspruch eingelegt. Es war zunächst unklar, ob Baumgartner persönlich zum Berufungsverfahren erscheinen wird, oder ob er sich von seinem Anwalt vertreten lässt.
Felix Baumgartner und der Stratos-Sprung
Felix Baumgartner war Mitte Oktober aus der Rekordhöhe von 39.045 Metern abgesprungen und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von gut 1342 Stundenkilometern. Damit durchbrach er als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer - er erreichte 1,24 Mach. (afp, AZ)
Das ist Felix Baumgartner
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner wurde am 20. April 1969 in Salzburg geboren.
Bekannt wurde er vor allem als sogenannter Base-Jumper, der Fallschirmsprünge von einem festen Untergrund aus absolviert.
Baumgartner sprang schon von der Christus-Statue in Rio de Janeiro und vom Petronas Tower in Kuala Lumpur.
Bei seinen waghalsigen Aktionen hat er sich oft Ärger mit der Polizei eingehandelt.
Nach einem Sprung vom höchsten Gebäude Skandinaviens in Malmö (Schweden), soll sich Baumgartner mit einem Schnellboot nach Dänemark abgesetzt haben, um einer Verhaftung zu entgehen.
2003 überquerte er in einem sogenannten "Wingsuit", einem Flügelanzug, den Ärmelkanal im freien Fall.
Auf der rund 36 Kilometer langen Strecke erreichte Baumgartner eine Spitzengeschwindigkeit von 360 Stundenkilometern.
Um ein vielfaches höher soll das Tempo bei seinem jüngsten Projekt sein. Fünf Jahre lang bereitete sich Baumgartner auf "Stratos", seinen Sprung aus 36 Kilometern Höhe vor.
Trotz aller waghalsigen Aktionen gilt Felix Baumgartner als Extremsportler, der viel Wert auf Sicherheit legt und alle seine Aktionen akribisch plant.