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Stockholm: Geheimnis um die Preisträger: Die Woche der Nobelpreise beginnt

Stockholm

Geheimnis um die Preisträger: Die Woche der Nobelpreise beginnt

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    Am Montag wird bekannt gegeben, wer in diesem Jahr den Nobelpreis für Medizin erhält.
    Am Montag wird bekannt gegeben, wer in diesem Jahr den Nobelpreis für Medizin erhält. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Symbolbild)

    Die Wissenschaftswelt blickt in der kommenden Woche nach Skandinavien: In Stockholm wird verkündet, wer in diesem Jahr die Nobelpreise bekommt. Es sind die weltweit wichtigsten und renommiertesten Auszeichnungen in Medizin, Physik und Chemie. Am Freitag wird in Oslo zudem der Träger des Friedensnobelpreises bekanntgegeben. Der Literaturnobelpreis dagegen fällt in diesem Jahr nach einem Skandal im Jurygremium aus.

    Alle fünf Nobelpreise gehen auf das Testament von Dynamiterfinder Alfred Nobel zurück. Er legte fest, dass aus den Zinsen seines Erbes jedes Jahr die bedeutendsten Leistungen in dem jeweiligen Fachgebiet geehrt werden sollten. Die Namen der Preisträger werden vor der Bekanntgabe akribisch geschützt, sogar die Nominierungen halten die Jurys 50 Jahre lang geheim. 

    Nobelpreis für Medizin macht den Anfang

    Traditionell beginnt die Nobelwoche am Montag (11.30 Uhr) am renommierten Karolinska-Institut mit der Bekanntgabe der Preisträger für Medizin und Physiologie. Im vergangenen Jahr hatten die drei US-Forscher Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young den Preis für die Erforschung der Inneren Uhr des Menschen erhalten. 

    Am Dienstag und Mittwoch verkündet die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften die Preisträger in Physik und Chemie. Danach gibt es einen Ortswechsel: Den Träger des Friedensnobelpreises wählt eine Jury in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Hier wird er am Freitag auch verkündet. 

    Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung nicht an eine Person, sondern eine Organisation: Ican, die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. Für dieses Jahr haben Experten noch keinen eindeutigen Favoriten. Hoch gehandelt wird eine Auszeichnung im Zusammenhang mit der #metoo-Debatte um sexuelle Belästigung. Hier nennen Friedensforscher unter anderem Denis Mukwege als Kandidaten, einen Arzt aus dem Kongo, der gegen sexuelle Gewalt kämpft. 

    Die Verleihung findet am 10. Dezember statt

    Am Montag, dem 8. Oktober, folgt die Bekanntgabe der Preisträger für Wirtschaft. Dieser Preis wurde nicht von Alfred Nobel sondern nachträglich von der schwedischen Reichsbank gestiftet, wird zumeist aber als Nobelpreis angesehen.

    Die Nobelpreise sind in diesem Jahr mit je neun Millionen schwedischen Kronen (etwa 870 000 Euro) dotiert und werden am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel, verliehen.

    Die Nobelpreise und Alfred Nobel

    Die Nobelpreise werden seit 1901 vergeben. Die Auszeichnungen werden gestiftet von Alfred Nobel. Ein Erfinder und Industrieller der von 1833 bis 1896 gelebt hat.

    Die Auszeichnung soll "als Preis denen zugeteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben".

    Es gibt fünf Nobelpreise: Physik, Chemie, Physiologie/Medizin, Literatur und den Friedensnobelpreis.

    Der Friedensnobelpreis wird in Norwegens Hauptstadt Oslo verliehen, die anderen Preise in Stockholm vom schwedischen König.

    Es gibt noch einen etwas umstrittenen Nobelpreis: den von der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel gestifteten Preis für Wirtschaftswissenschaften.

    Bekannte deutsche Nobelpreisträger sind: Gustav Stresemann, Willy Brandt, Albert Einstein, Max Planck, Wilhelm Conrad Röntgen, Robert Koch, Hermann Hesse und Thomas Mann.

    Ein Zitat von Alfred Nobel über seinen Sprengstoff und eine Friedensaktivistin: "Vielleicht werden meine Fabriken die Kriege schneller beenden als Deine Friedenskongresse, denn wenn sich zwei gleich starke Armeen gegenseitig in einer Sekunde vernichten können, werden alle zivilisierten Nationen davor zurückschrecken und ihre Truppen auflösen."

     (dpa)

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