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Stimmen zum Tatort: Die Presse ist begeistert, Volksmusiker fühlen sich verhöhnt

Stimmen zum Tatort

Die Presse ist begeistert, Volksmusiker fühlen sich verhöhnt

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    Die Schauspieler Martin Brambach v.l.n.r., Karin Hanczewski, Alwara Höfels und Jella Haase posieren am 08.10.2015 in Dresden Sachsen am Set des MDR Tatorts "Auf einen Schlag".
    Die Schauspieler Martin Brambach v.l.n.r., Karin Hanczewski, Alwara Höfels und Jella Haase posieren am 08.10.2015 in Dresden Sachsen am Set des MDR Tatorts "Auf einen Schlag". Foto: Bernd Settnik, dpa

    Für ihren ersten Fall ermittelt das forsche Kommissarinnen-Duo in der Welt der Volksmusik. Das Ergebnis macht bei vielen Lust auf mehr. Das sehen einige Schlagersänger jedoch ganz anders.

    "Das Drehbuch kann nur ein Mann geschrieben haben, der von banalen Vorurteilen gegenüber Volksmusik geprägt ist und sich nie wirklich mit uns beschäftigt hat", sagte Musiker Heino (77) der Bild-Zeitung vom Montag. "Dieser "Tatort" war überflüssig und verhöhnt nicht nur meine Kollegen, sondern auch unsere vielen Fans."

    Volksmusiker sind über Dresden-Tatort verärgert

    Auch die Volksmusikgrößen Marianne und Michael zeigten sich über den neuen ARD-Krimi verärgert: "Den "Tatort"-Machern ist nichts Besseres eingefallen, als unsere Branche gehörig durch den Dreck zu ziehen. Schade, dass man uns Volksmusiker immer so negativ darstellen muss", sagte das Schunkel-Duo Marianne (63) und Michael (66) dem Blatt.

    Den Humor der Presse hat Drehbuchautor Ralf Husmann ("Stromberg") aber offenbar getroffen. Er hatte sich für seinen ersten "Tatort" die Volksmusik-Szene ausgesucht, weil dort nach eigenen Worten "noch Rock n' Roll drin ist". Die Pressestimmen:

    Einschalten! Es lohnt sich auf jeden Fall, das neue Team aus Dresden kennenzulernen und lustig wird es auch. Der "Tatort" aus Münster hat definitiv Klamauk-Konkurrenz bekommen. stern.de

    Gender- und Generationsdebatten geben den Untergrund für die eher dünne Geschichte. Macht Spaß, das neue Team. Kann aber mehr. welt.de

    Dabei bestätigt auch dieser Tatort den Trend hin zum Fokus auf die Ermittler, weg von der eigentlichen Geschichte, die einem superklassischen Whodunit-Muster folgt: Leiche am Anfang, ständig wechslende Tatverdächtige, immer neue Motive und einen zünftigen Showdown mit Überraschung am Ende - ganz wie aus dem Baukasten. Aber dass dieses Format immer noch funktioniert, dafür ist dieser Tatort der beste Beweis. Unbedingt mehr davon, bitte! tagesspiegel.de

    Kritiken: Starker Einstand für den neuen Tatort aus Dresden

    Peter Sodann und Bernd Michael Lade, die bis 1999 in der sächsischen Landeshauptstadt als Ehrlicher und Kain ermittelten, bevor sie nach Leipzig wechselten, waren ehrlich altbacken. Der neue „Tatort“ aus Dresden indes ist Fernsehen von gestern, das modern rüberkommen will. Dem MDR droht, nach Erfurt, ein zweites Fiasko. stuttgarter-zeitung.de

    Ein starker Einstand ist dieser Dresdner "Tatort" geworden. Ein süffiger Gruß an eine Parallelgesellschaft, die nur der MDR in ihrer ganzen Pracht und Niedertracht zeigen kann. Spiegel Online

    Die Spannung auf den ersten „Tatort“ aus Dresden seit 1999 ist groß, die Enttäuschung könnte nicht größer sein: Der erste Fall der Kommissarinnen Karin Gorniak und Henni Sieland ist ein Totalausfall. mopo24.de

    Es sind viele kleine Drehbuchideen, oft mit dem Holzhammer verabreicht, die den Dresden-"Tatort" sehenswert machen. Und es ist gekonnt, wie der Krimi sich bis zum überraschend dramatischen Ende an seinen Themen wie eben Emanzipation abarbeitet, ohne je zu langweilen. abendblatt.de

    Tatort-Pressestimmen: sehr unterhaltsam

    An Klischees mangelt es nicht im neuen Dresdner Tatort. Ganz im ­Gegenteil: Drehbuchautor Ralf Husmann packt sie so knüppeldick in die Krimi-Premiere, dass es eine Freude ist. Von der überforderten alleinerziehenden Mutter, über den ewig gestrigen Chef bis hin zur verlogenen Schlagerwelt ist für jeden was dabei. Die Sachsen sind nicht besonders helle, die Männer rückständig, die Frauen auf Krawall gebürstet. Das klingt beängstigend, ist aber über weite Strecken sehr unterhaltsam, weil das neue Team mehr als virtuos spielt. merkur.de

    In starker Einstand – mit fiesen Hieben gegen die scheinheilige Schlagerwelt. bild.de

    Es ist der erste Fall, und vieles ist schon lässig erzählt: Die Computer der Verdächtigen sind nicht von Viren verseucht, sondern von Volksmusik, die aufpoppt und dann nicht mehr abzuwürgen ist. Sehr unterhaltsam, Höfels und Hanczewski beim Genervtsein zuzusehen. Im etwas überehrgeizigen Bemühen, sich vom Komödienformat zu emanzipieren, entwickelt sich gegen Ende allerdings alles sehr rasant vom Leichten zum Schweren, sogar die Mohr hat - Achtung - ihre Schuldigkeit getan. Allen anderen bleibt ja noch Zeit, sich zu finden. sueddeutsche.de

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