Mit ihrem "rigoros pubertären Humor", wie Spiegel Online es ausdrückt, schaffte es das Moderatorenduo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, auf MTV zum Kult zu avancieren. Aus unverständlichen Gründen stellte der Sender plötzlich die Produktion ein. Endemol schlug zu und sicherte sich die neuen Lieblinge der Fernsehlandschaft in einem Zweijahresvertrag.
Am Samstagabend dann die Premiere: Mit der Gameshow "17 Meter" versuchten sich die beiden Newcomer zur Primetime. Die Spielshow, die wirkt wie ein Kompromiss aus Günther Jauchs "Wer wird Millionär" und "Schlag den Raab" und holte Traumquoten für den Sender Prosieben. Fast acht Millionen Zuschauer sahen zu, wie die Kandidaten Hindernissparcours bewältigten und dabei Quizfragen beantworteten.
Trotzdem: Nicht alle waren überzeugt von der Leistung der beiden Moderatoren. Resumeé bei Stern.de: "Eigenartig verkrampft, ihre Show '17 Meter' wirkte lieblos und unverständlich."
Doch wenn sich Stefan Raab bei kuriosen Spielchen gegen Lehrer und Fitnesstrainer behauptet wirkt das interessant und spannend. Aber der große Unterschied zu "17 Meter": Was bei Raab interessant und spannend wirkt, ist bei Normalos, die sich durch einen Klettverschlussparcour schlängeln eher "so aufregend wie Bundesjugendspiele", schreibt stern.de.
Fans bei Facebook wenden sich ab
Die einstigen Stars von MTV sind natürlich auch bei Facebook vertreten - und beziehen dort bei den Kommentaren ihrer Fans verbale Prügel. Zwar gibt es auch einige Hartgesottene: "Ich finds cool. Um längen besser als Schlag den Raab!" Doch viele Einträge nach der ersten Show zeugen von enttäuschten Anhängern: "Langweiliger gings wohl nicht ?", "es ist einfach zu unbrauchbar", " ich finde euch echt genial...aber meiner meinung nach war das echt ein reinfall." AZ