Uli Hoeneß hat wütend auf die neue Berichterstattung des Stern über seine Steuer-Affäre reagiert und in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung rechtliche Schritte gegen das Magazin angekündigt. Hoeneß habe mittlerweile reagiert und seinen Anwalt Michael Nesselhauf beauftragt, gegen "diesen Wahnsinn" vorzugehen und eine Verleumdungsklage einzureichen.
"Es sind ungeheuerliche Unterstellungen, dass lasse ich mir nicht mehr bieten", wetterte der Bayern-Präsident in der Bild.
Wirtschaftskammer prüft Anklage
Ende Juli hatte die Staatsanwaltschaft nach monatelangen Ermittlungen Anklage gegen Hoeneß erhoben. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
Der 61-Jährige hatte sich im Januar selbst beim Finanzamt wegen Steuerhinterziehung angezeigt. Er habe Einkünfte von einem Konto in der Schweiz verschwiegen. Bislang wird davon ausgegangen, dass Hoeneß im Verlauf der Jahre rund 3,2 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust hat. AZ