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Sterbehilfe: Debatte um Abschiedsbrief von Udo Reiter bei "Günther Jauch"

Sterbehilfe

Debatte um Abschiedsbrief von Udo Reiter bei "Günther Jauch"

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    Noch Anfang des Jahres war Udo Reiter zu Gast in der ARD-Talkshow "Günther Jauch". Die Verlesung seines Abschiedsbriefs hat eine heftige Debatte im Fernsehpublikum ausgelöst.
    Noch Anfang des Jahres war Udo Reiter zu Gast in der ARD-Talkshow "Günther Jauch". Die Verlesung seines Abschiedsbriefs hat eine heftige Debatte im Fernsehpublikum ausgelöst. Foto: Karlheinz Schindler (dpa)

    Mehr als vier Millionen Zuschauer haben am Sonntagabend ab 21.45 Uhr die Ausgabe der ARD-Talkshow "Günther Jauch" zum Thema selbstbestimmter Tod und Sterbehilfe gesehen. Moderator Günther Jauch hatte den Abschiedsbrief des Ex-MDR-Intendanten Udo Reiter verlesen - und damit eine heftige Debatte im Fernsehpublikum ausgelöst. In den Stunden nach der Sendung gingen auf der Facebook-Seite des Senders zahlreiche Kommentare ein.

    Udo Reiters Abschiedsbrief löst Debatte um Sterbehilfe aus

    Udo Reiter hatte sich am 9. Oktober mit 70 Jahren selbst getötet. "Nach fast 50 Jahren im Rollstuhl haben meine körperlichen Kräfte in den letzten Monaten so rapide abgenommen, dass ich demnächst mit dem völligen Verlust meiner bisherigen Selbstständigkeit rechnen muss", heißt es im Abschiedsbrief. Zudem habe er ein Nachlassen geistiger Fähigkeiten beobachtet und befürchtet, ihm drohe eine Demenz.

    Reiters guter Freund Thomas Gottschalk, der sonst für schrille Mode bekannt ist, war im schlichten schwarzen Nadelstreifenanzug erschienen. "Man musste damit rechnen, dass er es wahr machen würde", sagte der Entertainer. "Man wusste nur nicht wann. Und ich bin natürlich entsetzt, dass er es so früh getan hat." Nach der Verlesung wirkte Gottschalk sehr berührt.

    Debatte um Sterbehilfe nach ARD-Talkshow "Günther Jauch" am Sonntag

    Auf der Facebook-Seite der ARD entwickelte sich eine heftige Debatte. "Herr Reiter hat absolut egoistisch gehandelt", meinte ein Nutzer. Eine Userin betonte dagegen: "Jeder sollte, jederzeit, über sein Leben und auch über seinen Tod entscheiden." dpa/AZ

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