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Sprachliche Verirrungen: Das waren die "Unwörter des Jahres" seit 1991

Sprachliche Verirrungen

Das waren die "Unwörter des Jahres" seit 1991

Das «Unwort des Jahres» wird seit 1991 gekürt.
1/30Das «Unwort des Jahres» wird seit 1991 gekürt. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa
2019 - "Klimahysterie": Diesen Ausdruck verwendeten laut der Jury Politiker, Wirtschaftsbosse und Medien, um  Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung zu diffamieren.
2/302019 - "Klimahysterie": Diesen Ausdruck verwendeten laut der Jury Politiker, Wirtschaftsbosse und Medien, um Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung zu diffamieren. Foto: Christoph Soeder, dpa
2018 - "Anti-Abschiebe-Industrie": CSU-Politiker Alexander Dobrindt prägte den Begriff, der laut Jury dazu dient, Menschen anzugreifen, die abgelehnten Asylbewerbern Rechtsbeistand leisten.
3/302018 - "Anti-Abschiebe-Industrie": CSU-Politiker Alexander Dobrindt prägte den Begriff, der laut Jury dazu dient, Menschen anzugreifen, die abgelehnten Asylbewerbern Rechtsbeistand leisten. Foto: Kay Nietfeld, dpa
2017 - "Alternative Fakten": Die Trump-Beraterin Kellyanne Conway versuchte mit diesem Begriff Falschbehauptungen salonfähig zu machen.
4/302017 - "Alternative Fakten": Die Trump-Beraterin Kellyanne Conway versuchte mit diesem Begriff Falschbehauptungen salonfähig zu machen. Foto:  Manuel Balce Ceneta, dpa
2016 - "Volksverräter": Mit diesem Ausdruck wurden gewählte Politiker von verschiedenen Gruppierungen betitelt.
5/302016 - "Volksverräter": Mit diesem Ausdruck wurden gewählte Politiker von verschiedenen Gruppierungen betitelt. Foto: Kay Nietfeld, dpa
2015 - "Gutmensch": Dieser Begriff wurde im Zuge der Flüchtlingsbewegungen 2015 prominent. Es verunglimpfte Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagierten.
6/302015 - "Gutmensch": Dieser Begriff wurde im Zuge der Flüchtlingsbewegungen 2015 prominent. Es verunglimpfte Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagierten. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa
2014 - "Lügenpresse": Eine pauschale Verurteilung der Medien, die oft von  "Pegida"-Bewegung verwendet wurde. Im Ersten Weltkrieg wurde der Ausdruck zu Propaganda-Zwecken genutzt.
7/302014 - "Lügenpresse": Eine pauschale Verurteilung der Medien, die oft von "Pegida"-Bewegung verwendet wurde. Im Ersten Weltkrieg wurde der Ausdruck zu Propaganda-Zwecken genutzt. Foto:  Daniel Naupold, dpa
2013 - "Sozialtourismus": Die Jury kritisierte die Kombi zweier gegensätzlicher Begriffe und die Stimmungsmache gegen Menschen, die aus sozialer Not heraus nach Deutschland kämen.
8/302013 - "Sozialtourismus": Die Jury kritisierte die Kombi zweier gegensätzlicher Begriffe und die Stimmungsmache gegen Menschen, die aus sozialer Not heraus nach Deutschland kämen. Foto: Boris Roessler, dpa
2012 - "Opfer-Abo": Jörg Kachelmann äußerte anderthalb Jahre nach seinem Freispruch im Kachelmann-Prozess die Ansicht, dass Frauen in der Gesellschaft ein „Opfer-Abo“ hätten.
9/302012 - "Opfer-Abo": Jörg Kachelmann äußerte anderthalb Jahre nach seinem Freispruch im Kachelmann-Prozess die Ansicht, dass Frauen in der Gesellschaft ein „Opfer-Abo“ hätten. Foto: Oliver Berg, dpa
2011 - "Döner-Morde": Über Jahre wurden die Morde der NSU mit diesem Begriff bezeichnet. Die Polizei vermutete damals Killer aus dem türkischen Drogenmilieu hinter den Taten.
10/302011 - "Döner-Morde": Über Jahre wurden die Morde der NSU mit diesem Begriff bezeichnet. Die Polizei vermutete damals Killer aus dem türkischen Drogenmilieu hinter den Taten. Foto: Daniel Karmann, dpa
2010 - "Alternativlos": Mit diesem Wort warf Kanzlerin Angela Merkel bei wichtigen Entscheidungsprozessen um sich.
11/302010 - "Alternativlos": Mit diesem Wort warf Kanzlerin Angela Merkel bei wichtigen Entscheidungsprozessen um sich. Foto: Peter Kneffel, dpa
2009 - "Betriebsratsverseucht": Der Ausspruch eines Abteilungsleiters einer großen Baumarkt-Kette sorgte 2009 für Kopfschütteln.
12/302009 - "Betriebsratsverseucht": Der Ausspruch eines Abteilungsleiters einer großen Baumarkt-Kette sorgte 2009 für Kopfschütteln. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa
2008 - "Notleidende Banken": Mit diesem Begriff wurden angeschlagene Geldhäuser im Zuge der Weltwirtschaftskrise betitelt.
13/302008 - "Notleidende Banken": Mit diesem Begriff wurden angeschlagene Geldhäuser im Zuge der Weltwirtschaftskrise betitelt. Foto: Tobias Hase, dpa/lby
2007 - "Herdprämie": Dieser Begriff bezeichnet die Forderung nach Geld für Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen.
14/302007 - "Herdprämie": Dieser Begriff bezeichnet die Forderung nach Geld für Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen. Foto: Jan Woitas, dpa
2006 - "Freiwillige Ausreise": eines der zahlreichen Unwörter im Zusammenhang mit der Behandlung von Asylbewerbern.
15/302006 - "Freiwillige Ausreise": eines der zahlreichen Unwörter im Zusammenhang mit der Behandlung von Asylbewerbern. Foto: dpa
2005 - "Entlassungsproduktivität": Die Bezeichnung für Gewinne aus Produktionsleistungen eines Unternehmens, nachdem zuvor für „überflüssig“ befundene Mitarbeiter entlassen wurden.
16/302005 - "Entlassungsproduktivität": Die Bezeichnung für Gewinne aus Produktionsleistungen eines Unternehmens, nachdem zuvor für „überflüssig“ befundene Mitarbeiter entlassen wurden. Foto: Ingo Wagner, dpa
2004 - "Humankapital": Mit diesem Unwort werden  Arbeitskräfte in Betrieben zu nur noch ökonomisch interessanten Größen degradiert.
17/302004 - "Humankapital": Mit diesem Unwort werden Arbeitskräfte in Betrieben zu nur noch ökonomisch interessanten Größen degradiert. Foto: Stefan Sauer, dpa
2003 - "Tätervolk": Diesen Begriff kreierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann in seiner Rede zum 3. Oktober in Zusammenhang mit Juden.
18/302003 - "Tätervolk": Diesen Begriff kreierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann in seiner Rede zum 3. Oktober in Zusammenhang mit Juden. Foto: dpa
2002 - "Ich-AG": Dieser Begriff gewann 2002 den unrühmlichen Titel.
19/302002 - "Ich-AG": Dieser Begriff gewann 2002 den unrühmlichen Titel. Foto: dpa
2001 - "Gotteskrieger": Mit diesem Wort bezeichneten sich Taliban- und Al-Qaida-Terroristen.
20/302001 - "Gotteskrieger": Mit diesem Wort bezeichneten sich Taliban- und Al-Qaida-Terroristen. Foto: dpa
2000 - "National befreite Zone": Zur Jahrtausendwende setzte sich die zynisch heroisierende Umschreibung einer Region, die von Rechtsextremisten terrorisiert wird, durch.
21/302000 - "National befreite Zone": Zur Jahrtausendwende setzte sich die zynisch heroisierende Umschreibung einer Region, die von Rechtsextremisten terrorisiert wird, durch. Foto: dpa
1999 - "Kollateralschaden": Mit diesem Begriff wird die Tötung Unschuldiger verharmlost. Es war der NATO-offizielle Terminus im Kosovokrieg.
22/301999 - "Kollateralschaden": Mit diesem Begriff wird die Tötung Unschuldiger verharmlost. Es war der NATO-offizielle Terminus im Kosovokrieg. Foto: dpa
1998 - "Sozialverträgliches Frühableben": Die zynisch wirkende Ironisierung von Karten Vilmar, damals Präsident der Bundesärztekammer.
23/301998 - "Sozialverträgliches Frühableben": Die zynisch wirkende Ironisierung von Karten Vilmar, damals Präsident der Bundesärztekammer. Foto: Bernd Hohlen
1997 - "Wohlstandsmüll": Der damalige Nestle-Chef Helmut Maucher umschrieb damit  arbeitsunwillige und -unfähige Menschen.
24/301997 - "Wohlstandsmüll": Der damalige Nestle-Chef Helmut Maucher umschrieb damit arbeitsunwillige und -unfähige Menschen. Foto: dpa (Symbol)
1996 - "Rentnerschwemme": Weil die Politik zu viele alte Menschen befürchtete,  kreierte sie dieses Unwort.
25/301996 - "Rentnerschwemme": Weil die Politik zu viele alte Menschen befürchtete, kreierte sie dieses Unwort. Foto: Stephan Scheuer, dpa
1995 - "Diätenanpassung": Heißt, mehr Geld für die Abgeordneten. Um es schöner zu formulieren, schafften Politiker diesen Begriff.
26/301995 - "Diätenanpassung": Heißt, mehr Geld für die Abgeordneten. Um es schöner zu formulieren, schafften Politiker diesen Begriff. Foto: dpa
1994 - "Peanuts" (deutsch: "Erdnüsse"). Hilmar Kopper, der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, prägte diesen abschätzigen Begriff aus dem Bankerjargon.
27/301994 - "Peanuts" (deutsch: "Erdnüsse"). Hilmar Kopper, der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, prägte diesen abschätzigen Begriff aus dem Bankerjargon. Foto: dpa
1993 - "Überfremdung": Dieses Scheinargument gegen den Zuzug von Ausländern wurde 1993 Unwort des Jahres.
28/301993 - "Überfremdung": Dieses Scheinargument gegen den Zuzug von Ausländern wurde 1993 Unwort des Jahres. Foto: Ina Fassbender, dpa
1992 - "Ethnische Säuberung": Eine Propagandaformel, die im Jugoslawienkrieg verwendet wurde .
29/301992 - "Ethnische Säuberung": Eine Propagandaformel, die im Jugoslawienkrieg verwendet wurde . Foto: dpa
1991 - "Ausländerfrei": Die fremdenfeindliche Parole, die bei den Ausschreitungen in Hoyerswerda skandiert wurde, war das erste Unwort des Jahres.
30/301991 - "Ausländerfrei": Die fremdenfeindliche Parole, die bei den Ausschreitungen in Hoyerswerda skandiert wurde, war das erste Unwort des Jahres. Foto: dpa
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