Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Spektakuläre Ermittlungen: Das "Phantom" hinterlässt neue DNA-Spuren

Spektakuläre Ermittlungen

Das "Phantom" hinterlässt neue DNA-Spuren

    • |
    Die Spurensicherung sichert Beweismaterial im Polizistenmord von Heilbronn.
    Die Spurensicherung sichert Beweismaterial im Polizistenmord von Heilbronn. Foto: DPA

    Heilbronn/Frankenthal (ddp/AZ). Überraschende Wende im

    Seit 15 Jahren ist sie in schwereVerbrechen im In- und Ausland verwickelt, gefasst wurde die Frau bishernicht.

    Die DNA-Spur, die jetzt bei den Ermittlungen um den Mordan drei Georgiern in Hessen gefunden wurde, gibt der Polizei Hoffnung,der Schwerverbrecherin endlich auf die Spur zu kommen. Die Frau stehtauch im Verdacht, an dem Mord an einer 22 Jahre alten Polizistin inHeilbronn im April 2007 beteiligt gewesen zu sein.

    Eine gezielteBefragung der Männer, die wegen der Morde an den Georgiern inhaftiertsind, brachte allerdings zunächst kein Ergebnis, wie die FrankenthalerOberstaatsanwältin Gisa Thermann am Freitag sagte. Bei denTatverdächtigen handelt es sich um einen V-Mann desrheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA) und einen Islamistenaus Somalia. "Wir wollen wissen, wie und wann diese neue DNA-Spur indas Auto des V-Mannes gelangte", sagte ein Heilbronner Polizeisprecher.

    Baden-WürttembergsPolizeipräsident Erwin Hetger sieht in der DNA-Spur der Frau "eindickes Faustpfand". "Ich bin überzeugt, dass uns dieses Faustpfand zumErfolg führen wird. Der Kreis wird immer enger." Erbmaterial dermysteriösen Frau wurde unter anderem auch im Zusammenhang mit Morden aneinem Rentner in Freiburg 2001 und einer Rentnerin in Idar-Oberstein1993 gefunden.

    Die Heilbronner Polizei hofft weiter auf AngabenV-Mannes. Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Josef Schneider,meinte allerdings: "Man kann den V-Mann aber nicht zwingen, seineKontakte zu benennen. Wenn man aber DNA in einem Fahrzeug findet, derenHalter man kennt, kann man in die Nähe des Phantoms kommen."

    DieGen-Spur der mutmaßlichen Polizistenmörderin ist höchstens einige Jahrealt. Der rheinland-pfälzische LKA-Präsident Hans- Heinrich Preußingersagte, der Wagen sei zwar bereits 1998 zugelassen worden. "Beilebensnaher Betrachtung muss man aber davon ausgehen, dass die Spurnicht zehn Jahre alt, sondern weitaus jüngeren Datums ist." Preußingerschloss aus, dass die Spur bewusst in dem Fahrzeug gelegt worden seinkönnte.

    Es sei aber vorstellbar, dass die Spur über einen Trägerwie zum Beispiel ein Taschentuch in das Fahrzeug gelangt sei. Eshandele sich um eine winzige Zell-Spur, aber kein Haar. Das LKA hatteden Gebrauchtwagen im Mai 2007 gekauft und im Oktober dem V-Mann zurVerfügung gestellt. Nun wollen die Ermittler versuchen zurekonstruieren, wer das Auto wann genutzt hat.

    Die beidenInhaftierten beschuldigen sich gegenseitig, die Georgier umgebracht zuhaben. Die Georgier waren Ende Januar in Ludwigshafen in den Wagen desV-Mannes gestiegen und kurz darauf bei Heppenheim in Südhessen getötetworden. Ihre Leichen wurden Ende Februar im Altrhein bei Mannheimgefunden. Einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Mord an den dreiGeorgiern und der DNA-Spur der Frau gibt es nach bisherigenErmittlungen nicht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden