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Sommerzeit: Ticken Sie noch richtig? Am Sonntag ist Zeitumstellung

Sommerzeit

Ticken Sie noch richtig? Am Sonntag ist Zeitumstellung

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    Ab Sonntag gilt wieder die Sommerzeit. Die Uhren werden nachts um eine Stunde vorgestellt.
    Ab Sonntag gilt wieder die Sommerzeit. Die Uhren werden nachts um eine Stunde vorgestellt. Foto: Martin Schutt dpa

    Mini-Jetlag könnte man es nennen. Am Tag nach der Umstellung auf die Sommerzeit fühlen sich viele schlapp und ausgepowert. In der Nacht auf Sonntag, 31. März, wird die Uhr wieder um eine Stunde vorgestellt. Sprich: Wenn es zwei Uhr ist, ist's auch schon wieder drei Uhr. Wir werden um eine Stunde unseres Schlafes gebracht.

    Sommerzeit: Merksätze zur Zeitumstellung

    Es ist zwar jedes Jahr das Gleiche, aber immer wieder vergessen Menschen, wann jetzt eigentlich wie an der Uhr gedreht wird. Eine Auswahl von Merksätzen.

    Im Sommer stellt man die Gartenmöbel «vor» die Tür. Im Winter stellt man sie «zurück» in den Schuppen.

    Im Winter sind die Temperaturen im Minus-Bereich, also eine Stunde zurückstellen. Im Sommer sind sie wieder im Plus-Bereich, also eine Stunde vorstellen.

    Im Sommer wird die Uhr vorgestellt (beides mit «o»), im Winter hinter.

    In spring, time springs forward, in fall it falls back. (Im Frühling springt die Zeit nach vorne, im Herbst fällt sie zurück.)

    Benjamin Franklin ist der eigentliche Urheber der Zeitumstellung. Bereits 1784 formulierte er seine Idee, durch eine Zeitumstellung den Kerzenverbrauch zu senken, in einem Brief an eine Pariser Zeitschrift. Wahrscheinlich hat er seinen Vorschlag aber nicht ernst gemeint. Hierzulande wurde die Sommerzeit erstmals 1916 anlässlich des Ersten Weltkrieges eingeführt. Die Umstellung wurde bis 1918 beibehalten. Seither gab es verschiedene Ansätze. 1947 gab es zum Beispiel zusätzlich zur Sommerzeit eine Hochsommerzeit.

    Zeitumstellung: Um das Tageslicht auszunutzen

    Die Ölkrise 1973 veranlasste die Länder Europas dazu, Möglichkeiten für einen geringeren Energieverbrauch zu suchen. Einige Jahre später wurde die Sommerzeit eingeführt, um das Tageslicht besser ausnutzen zu können. Der englische Ausdruck für die Sommerzeit lautet: "Daylight Saving Time". Damit ist der eigentliche Zweck der Umstellung wörtlich benannt.

    Mitte der 90er Jahre einigte man sich auf eine einheitliche Sommerzeit

    In Deutschland wurde die Zeitumstellung erst 1980 vollzogen, weil sich die beiden deutschen Staaten erst untereinander einigen mussten. Man wollte verhindern, die BRD und die DDR auch noch zeitlich zu trennen. Mitte der 90er Jahren einigte man sich innerhalb der EU auf eine einheitliche Sommerzeit. Seitdem werden in allen europäischen Ländern am letzten Sonntag im März die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann wieder auf Winterzeit (Normalzeit) zurückgestellt.

    Eigentlicher Zweck der Zeitumstellung verfehlt

    Der eigentliche Zweck der Zeitumstellung wurde, wie man inzwischen weiß, verfehlt. Zwar braucht man durch die zusätzliche Stunde Tageslicht während der Sommerzeit weniger elektrisches Licht, aber morgens wird dafür mehr Energie zum Heizen verbraucht. Unterm Strich ist der Energieaufwand dadurch - einigen Studien zufolge - sogar höher.  Außerdem sind viele Experten davon überzeugt, dass sich die Zeitumstellung negativ auf den Biorhythmus auswirkt. Studien haben ergeben, dass sich am darauffolgenden Montag mehr Verkehrsunfälle als sonst ereignen. (kat)

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