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Sommerurlaub: Grenzen offen: Was Italien-Urlauber jetzt wissen müssen

Sommerurlaub

Grenzen offen: Was Italien-Urlauber jetzt wissen müssen

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    Für Italien ist die Grenzöffnung ein Zeichen der Hoffnung. Corona ist fast überstanden, so interpretieren das viele.
    Für Italien ist die Grenzöffnung ein Zeichen der Hoffnung. Corona ist fast überstanden, so interpretieren das viele. Foto: Antonio Calanni, dpa

    Pizza, Pasta, Vino, Campari! Italienfans dürften in Jubel verfallen sein, die Badehose gesucht und vielleicht sogar den Koffer gepackt haben, als sich am Mittwoch die Nachricht verbreitete, dass das Urlaubsland seine Grenzen wieder öffnet. Nach drei Monaten herrscht größtenteils Reisefreiheit, nicht nur für die 60 Millionen Italiener, sondern auch für Urlauber aus den anderen 26 EU-Staaten und Großbritannien, Norwegen, Schweiz. Kann man also einfach losfahren Richtung Sommer? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

    Italien wirbt in Deutschland stark um Urlauber. Seit diesem Mittwoch dürfen sie offiziell auch ohne triftigen Grund einreisen. Erlaubt auch das deutsche Gesetz eine Reise?

    Ja. Bislang gelten aufgrund der Corona-Pandemie zwar noch Reisewarnungen für alle Länder der Welt. Doch Außenminister Heiko Maas (SPD) hat am Mittwoch wörtlich gesagt: „Reisewarnungen sind keine Reiseverbote.“ Zudem kündigte der Minister an, die Warnungen für die meisten europäischen Länder vom 15. Juni an aufzuheben – auch für Italien.

    Für welche Länder soll die Warnung zurückgenommen werden?

    Aufgehoben werden soll die Reisewarnung für die 26 Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, das gerade aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein.

    Heißt das, man kann jetzt wieder nach Lust und Laune in Europa umherreisen?

    Nein. In mehreren Ländern, etwa Spanien, Griechenland oder Portugal, bestehen noch Einreisesperren. Diese haben die Staaten selbst verhängt, die deutsche Regierung kann sich also nicht darüber hinwegsetzen. Einige wollen ihre Grenzen Mitte Juni öffnen. Außerdem will das Auswärtige Amt die Reisewarnungen durch individuelle Reisehinweise ersetzen. Je nachdem, wie schwer das Virus in einem Land noch wütet, kann es sein, dass die Bundesregierung weiter von einer Reise dorthin abrät. Grundsätzlich liegt die Verantwortung aber beim Urlauber selbst.

    Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen speziell Italien-Reisende jetzt beachten?

    Fest steht: Die Auswirkungen des Coronavirus werden weiter zu spüren sein. Egal ob beim Spritz an der römischen Piazza di Spagna oder am Adria-Strand von Bibione: Kontaktbeschränkungen und strenge Hygienevorschriften gelten überall. Wie genau sie umgesetzt werden, ist nicht offiziell geregelt. In den vergangenen Wochen hatten Tourismusbetreiber kreative Regelungen vorgeschlagen: Ein Plexiglasfabrikant aus der Nähe von Modena entwarf Plastikboxen für den Strand, auch Desinfektionstunnel und Sandreinigungen waren im Gespräch. Die Maskenpflicht ist regional unterschiedlich geregelt. An öffentlichen Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen oder Museen müssen Reisende damit rechnen, dass bei ihnen Fieber gemessen wird.

    Besteht von Bayern aus freie Fahrt durch Österreich?

    Österreich will ab diesem Donnerstag seine Grenzen wieder öffnen – allerdings nicht die zu Italien. Was das für die Durchreise und vor allem für die Rückreise aus Italien bedeutet, war bis Mittwochabend nicht eindeutig klar. Bislang galt: Wer nach Italien oder zurück will, muss die Alpenrepublik auf schnellstem Weg durchqueren. Längere Aufenthalte an Raststätten sind nach dieser Logik verboten.

    Seit Februar sind in Italien mehr als 33.500 Menschen nach einer Covid-19-Infektion gestorben. Wie groß ist die Gefahr jetzt noch?

    Die Ansteckungszahlen sind stark gesunken. Sie lagen zuletzt teils unter den deutschen Werten. Von Region zu Region unterscheiden sie sich allerdings stark. Während etwa in Umbrien zuletzt nur 31 und im Aostatal 13 Menschen offiziell infiziert waren, sind es in der Lombardei noch rund 20.000. Manche Regionalpräsidenten hätten die Reisefreigabe für die Lombardei gerne noch etwas verzögert. (mit dpa)

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