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Söldner-Vergangenheit: Moderator René Hiepen flüchtete aus der Fremdenlegion

Söldner-Vergangenheit

Moderator René Hiepen flüchtete aus der Fremdenlegion

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    Moderator René Hiepen flüchtete aus der Fremdenlegion
    Moderator René Hiepen flüchtete aus der Fremdenlegion

    (bregl). Das hätte wohl niemand für möglich gehalten. Sportmoderator René Hiepen war bei der Fremdenlegion und desertierte. In Frankreich wurde er deswegen per Haftbefehl gesucht.

    René Hiepen ist einer der Top-Sport-Moderatoren Deutschlands. Für Premiere und das ZDF kommentierte er Fußballspiele und Boxwettkämpfe. Aber was vor seiner Fernsehkarriere stand, wußten bisher nur wenige.

    Peter Hoffmann sei sein Name bei der Fremdenlegion gewesen, berichtet die Bild-Zeitung. Man wollte alle Wurzeln zur Vergangenheit kappen. Am 20. Januar 1986 rückte der damals 20-Jährige in Nimes beim 2. Infanterie-Regiment ein. "In den ersten fünf Monaten gab es nicht einmal Ausgang. Die Ausbildung war das härteste und brutalste, was ich jemals erlebt habe. 24 Stunden am Tag wurden wir gedrillt und gequält. Es war die Hölle", berichtet Hiepen im Interview mit Bild.

    Schon nach der Grundausbildung habe der damals 20-Jährige gemerkt, dass er mit dem Eintritt in die Fremdenlegion einen Fehler gemacht hatte. Er beschloss zu desertieren. Im Wagen eines Freundes versteckte er sich unter Decken und kehrte so nach Deutschland zurück. "Ich hatte Riesenangst gefaßt zu werden", sagt er heute.

    Daraufhin wurde der Fahnenflüchtige in Frankreich als Deserteur gesucht, es bestand Haftbefehl. Zwar sei die Sache inzwischen verjährt, so Hiepen, dennoch wolle er nichts riskieren. Zur WM 1998 nach Frankreich sei er deswegen vorsichtshalber nicht gefahren.

    Damals als 20-Jähriger sei er noch "wild und abenteuerlustig" gewesen. Bei einem Trip nach Südfrankreich bekam er Kontakt zur Fremdenlegion: "Das Angebot war in meiner damaligen Lebenssituation verlockend. Deshalb unterschrieb ich einen fünf-Jahres-Vertrag."

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