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Silvester in Köln: Silvesternacht in Köln: Fast alle Tatverdächtige sind Ausländer

Silvester in Köln

Silvesternacht in Köln: Fast alle Tatverdächtige sind Ausländer

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    In Köln war es an Silvester zu Übergriffen gekommen.
    In Köln war es an Silvester zu Übergriffen gekommen. Foto:  Markus Böhm/Archiv (dpa)

    In der Kölner Silvesternacht sind den Ermittlern nun 153 Tatverdächtige bekannt. Sie sollen für die massiven Übergriffe auf Frauen vor dem Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein. Die meisten von ihnen seien Ausländer. In einem Bericht von Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) an den Düsseldorfer Landtag vom Dienstag heißt es, 149 der Tatverdächtigen seien nichtdeutscher Nationalität. 103 von ihnen stammen demnach aus Marokko und Algerien.

    Silvesternacht in Köln: 153 Tatverdächtige sind er Polizei bekannt

    In der Silvesternacht hatten Gruppen von Männern am Kölner Hauptbahnhof massive sexuelle Übergriffe auf Frauen verübt. In den Tagen danach war bereits der Vorwurf erhoben worden, dass es sich bei den Tätern überwiegend um Menschen mit nordafrikanischen Wurzeln handele.

    Dem Bericht Jägers zufolge haben 68 der Tatverdächtigen einen Status als Asylbewerber, 18 halten sich demnach vermutlich illegal in Deutschland auf und 47 haben einen unbekannten ausländerrechtlichen Status. Vier der Tatverdächtigen seien unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, zehn haben dem Bericht zufolge eine Aufenthaltsgenehmigung.

    24 Tatverdächtige befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Zehn allerdings wegen Ermittlungsverfahren, die nicht im Zusammenhang mit den Ereignissen der Silvesternacht stehen.

    Silvester in Köln: Bericht nennt mehr als 500 Sexualstraftaten

    Dem Bericht des NRW-Innenministers zufolge bearbeitete die Ermittlungsgruppe "Neujahr" mit Stand vom 30. März 1527 Straftaten mit 1218 Opfern. 626 Betroffene seien Opfer von Sexualdelikten geworden.

    In 529 Fällen handele es sich um Sexualstraftaten. In 185 dieser Fälle sei auch ein Diebstahldelikt angezeigt worden. Bei den übrigen 998 angezeigten Straftaten handele es sich um Eigentums-, Raub- und Körperverletzungedelikte.

    Der Bericht Jägers steht auf der Tagesordnung einer Sitzung des Innenausschusses des nordrheinwestfälischen Landtags am Donnerstag. afp

    Sexuelle Übergriffe: Wie kann ich mich schützen?

    Schnell die Polizei informieren (110 wählen), dabei als erstes möglichst genau den Tatort melden.

    Nicht allein handeln, sondern Verbündete schaffen.

    Gezielt andere Leute ansprechen, zum Beispiel: „Sie im grauen Mantel, bitte helfen Sie mir!“

    Distanz zu den Tätern halten, so dass man nicht angegriffen werden kann.

    Den Täter siezen, damit anderen klar ist, dass man ihn nicht kennt.

    Klare Ansage an den oder die Täter, zum Beispiel: „Hören Sie auf! Wir haben die Polizei informiert.“

    Nicht provozieren.

    Wenn der Täter sich nähert: Klare Körpersprache, zum Beispiel Arm ausstrecken, „Stopp!“ rufen. Wenn das nicht funktioniert: beschwichtigen.

    Wenn der Täter einen bedroht, einen Schritt zu Seite gehen (dann kann man besser weglaufen), versuchen, den Täter zu verwirren, z. B. hüpfen und etwas Bizarres rufen wie „Wo kommen die weißen Mäuse her?“

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