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Sexuelle Belästigung: Umfrage: 43 Prozent der Frauen wurden sexuell belästigt

Sexuelle Belästigung

Umfrage: 43 Prozent der Frauen wurden sexuell belästigt

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    Laut einer aktuellen Umfrage hat fast die Hälfte der Frauen in Deutschland sexuelle Belästigung erfahren.
    Laut einer aktuellen Umfrage hat fast die Hälfte der Frauen in Deutschland sexuelle Belästigung erfahren. Foto: Jens Kalaene/Symbolbild (dpa)

    Fast die Hälfte der Frauen in Deutschland hat einer Umfrage zufolge bereits sexuelle Belästigung erfahren. 43 Prozent der befragten Frauen gaben an, schon einmal sexuell bedrängt oder belästigt worden zu sein - gegenüber zwölf Prozent der befragten Männer. Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, an der Ende Oktober insgesamt 2056 Menschen teilnahmen. Die Ergebnisse zeigen, wie verbreitet die Übergriffe auch in Deutschland sind, nachdem zuletzt Missbrauchsvorwürfe gegen den US-Filmmogul Harvey Weinstein weltweite Diskussionen entfacht hatten.

    Fast jede zweite deutsche Frau Opfer sexueller Belästigung

    Den Zahlen zufolge hat mehr als jeder sechste Mann in Deutschland schon einmal jemanden sexuell bedrängt. 18 Prozent der befragten Männer räumten ein, sich selbst so verhalten zu haben, dass das Gegenüber dies "als unangemessen oder sexuell bedrängend empfunden haben könnte". Unter den teilnehmenden Frauen lag der Anteil mit sechs Prozent deutlich niedriger. Im öffentlichen Raum (14 Prozent) und im privaten Umfeld (13 Prozent) sind die Belästigungen demnach etwas häufiger als bei der Arbeit (10 Prozent).

    Bereits Mitte des Monats hatte eine YouGov-eigene Umfrage mit 2388 Teilnehmern ähnliche Zahlen zu Betroffenen ergeben. Die häufigste Art der Belästigung sind laut dieser Umfrage Berührungen (rund 28 Prozent), gefolgt von anzüglichen Sprüchen (24 Prozent).

    Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

    Wenn unerwünschtes "sexuell bestimmtes Verhalten" die Würde eines Menschen verletzt, liegt dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zufolge eine sexuelle Belästigung vor.

    Gemeint sind unerwünschte sexuelle Handlungen, sexuelle Anspielungen oder das Zeigen pornografischer Bilder

    "Insbesondere wenn ein von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnetes Umfeld geschaffen wird", heißt es in Paragraf 3.

    1994 hatte der Bundestag das Problem der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz erstmals mit dem Beschäftigtenschutzgesetz aufgegriffen und Arbeitgeber verpflichtet, die Beschäftigten vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz schützen.

    Es wurde 2006 vom AGG abgelöst. (dpa)

    #MeToo: So verbreitet ist sexuelle Belästigung weltweit

    Mit dem Schlagwort "#MeToo" demonstrierten online in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Frauen, unter ihnen viele Stars, wie verbreitet das Problem ist: herabwürdigende Kommentare, unangenehme Berührungen - und immer wieder Verharmlosung. Einige Männer bekannten sich daraufhin mit dem Hashtag "#IHave" zu Übergriffen.

    Auch vor der Politik macht die Diskriminierung keinen Halt: Das EU-Parlament kündigte an, Vorwürfe der sexuellen Belästigung in seinen Reihen extern untersuchen zu lassen. Ebenso machten Mitarbeiter der Parlamente in Großbritannien und Schweden sexuelle Übergriffe öffentlich. dpa

    Beghauptet, heftigen Avancen eines ehemaligen Sendeleiters ausgesetzt gewesen zu sein: TV-Moderatorin Birgit Schrowange. Weil sie sich ihm widersetzte, bekam sie weniger Aufträge.
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    Nicht nur Hollywoodstars beklagen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Auch deutsche Schauspielerinnen wie Uschi Glas und Tina Ruland berichten von Übergriffen. Ein Überblick.
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