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Sex-Ausflüge: Manager feiern: das Schienenkartell im Nobel-Bordell

Sex-Ausflüge

Manager feiern: das Schienenkartell im Nobel-Bordell

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    Der Firmenchef und seine Geschäftspartner feierten oft in einem Nobel-Bordell.
    Der Firmenchef und seine Geschäftspartner feierten oft in einem Nobel-Bordell. Foto: Archiv,dpa

    Nach dem Skandal um Lustreisen für Vertreter der Ergo-Versicherung sind erneut Rotlicht-Einladungen eines deutschen Unternehmens bekannt geworden. Ein im Mai 2010 fristlos entlassener Geschäftsführer der Voestalpine Kloeckner Bahntechnik GmbH habe in der Zeit von 2005 bis 2009 falsch ausgewiesene Belege über rund 71 000 Euro für 35 Bordellbesuche eingereicht, bestätigte gestern

    Rauschende Feste im Nobel-Bordell

    Der Geschäftsführer der deutschen Tochter des österreichischen Schienenherstellers Voestalpine soll mit Kunden und Geschäftsfreunden über Jahre hinweg in einem Berliner Nobel-Bordell rauschende Feste gefeiert haben. Die Schienenfreunde sollen bei ihren Rotlicht-Abenden Champagner der Nobelmarke „Moet & Chandon“ für 250 Euro die Flasche bevorzugt haben. Die Firma Voestalpine war am sogenannten Schienenkartell beteiligt, in dem mehrere Stahlproduzenten überhöhte Preise abgesprochen hatten – unter anderem zulasten der Bahn. Deshalb verhängte das Bundeskartellamt im Juli dieses Jahres Bußgelder von insgesamt 124,5 Millionen Euro. Voestalpine trat in dem Verfahren als Kronzeuge auf und zahlte einen Teil des Bußgeldes. In einem zweiten Verfahren beim

    Bahn-Mitarbeiter sollen nicht beteiligt gewesen sein

    Nach einem Bericht des Handelsblatt waren an den nächtlichen Ausflügen auch Beschäftigte der Bahn beteiligt, die später mit überhöhten Preisen geschädigt wurde. Die Deutsche Bahn wies dies zurück. Es seien keine Bahn-Mitarbeiter an Preisabsprachen beteiligt gewesen. Einladungen ins Rotlichtmilieu seien bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht bekannt geworden. Nach Auskunft der Behörden gebe es im Schienenkartell-Verfahren keine Hinweise auf solche Handlungen von Bahn-Beschäftigten.

    Die Schienen-Manager hätten das Bordell als „Nebenstelle“ bezeichnet, die nach Geschäftsessen mit Kunden aufgesucht wurde, berichtet das Handelsblatt. 28 Teilnehmer der Sex-Ausflüge seien dokumentiert. Die Namen auf den Belegen könnten aber gefälscht sein, gab der Voestalpine-Sprecher zu bedenken. Stichproben hätten ergeben, dass einige der aufgeführten Personen nachweislich nicht in dem Bordell gewesen seien. dpa

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