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Severino von DSDS: Betrugsvorwurf: DSDS-Sieger Severino muss vor Gericht

Severino von DSDS

Betrugsvorwurf: DSDS-Sieger Severino muss vor Gericht

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    DSDS-Gewinner Severino muss wegen Betruges vor Gericht.
    DSDS-Gewinner Severino muss wegen Betruges vor Gericht. Foto: Ingo Wagner/dpa

    Der diesjährige Gewinner der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar", Severino Seeger, hat Ärger mit der Justiz. Er muss sich demnächst wegen Betruges beim Landgericht Frankfurt/Main verantworten, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte. Zuerst hatte die Bild über die Vorwürfe berichtet.

    Das ist "Deutschland sucht den Superstar"

    Die deutsche Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" wurde erstmals im Herbst 2002 vom Fernsehsender RTL ausgestrahlt.

    Die Show ist ein Ableger der britischen Sendung "Pop Idol". Das Konzept ist seit 2012 weltweit lizenziert.

    "Deutschland sucht den Superstar" oder kurz "DSDS" wird von Grundy Light Entertainment im Coloneum in Köln produziert.

    Inhalt der Sendung ist es, in einem Talentwettbewerb einen Sänger oder eine Sängerin zu ermitteln. Durch Castings werden Kandidaten gefunden, deren Anzahl in sogenannten "Recalls" durch das Urteil der Jury reduziert werden.

    Die verbleibenden zehn Kandidaten treten dann in den Show-Sendungen auf. Über das Weiterkommen der Teilnehmer und den späteren Sieger entscheiden ab den Motto-Shows die Zuschauer per Telefonabstimmung.

    Dieter Bohlen ist das einzige Jury-Mitglied, das seit der ersten Show dabei ist.

    Die Berühmtheit der Gewinner ist oft nur von kurzer Dauer. Die Siegersingle und das erste Album der Sieger sind in den Charts erfolgreich, dieser Erfolg kann aber danach selten wiederholt werden.

    Die erste im Rahmen von DSDS veröffentlichte Single, "We Have a Dream" von den Allstars der ersten Staffel, erreichte Platz eins der deutschen Charts.

    Im Jahr 2003 sowie im Jahr 2008 wurde"Deutschland sucht den Superstar" als „Beste Unterhaltungssendung“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

    Der Kandidat Menderes Bağcı bewarb sich in allen Staffeln.

    Im Jahr 2012 wurde die Sendung "Deutschland sucht den Superstar-Kids" ausgestrahlt. Sie basiert auf dem Format des Originals und konzentriert sich auf Kinder zwischen fünf und 14 Jahren.

    Anfang 2017 startete die 14. Staffel.

    Die aktuelle Jury besteht aus Dieter Bohlen, Schlagerstar Michelle, Scooter-Sänger H.P. Baxxter und YouTube-Star Shirin David.

    Seeger soll Mitglied einer Bande gewesen sein, die vor allem Kreditkartenbetrug an älteren Menschen begangen haben soll. "Ich muss mich dafür verantworten", hatte Seeger der Deutschen Presse-Agentur bereits am Sonntag gesagt. Doch weiter wollte er sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

    Der 28-Jährige aus dem hessischen Wächtersbach hatte am Samstag das Finale der zwölften DSDS-Staffel gewonnen. Das bedeutet einen Plattenvertrag und eine halbe Million Euro Prämie.

    Der Schaden der durch Seeger verübten Taten beläuft sich laut Anklage auf knapp 19.000 Euro, ältestes Opfer sei eine 88-jährige Seniorin gewesen. Nach seiner Festnahme am 19. Dezember 2013 saß er knapp drei Wochen in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen den 28-jährigen beginnt am 2. Juni und soll am 10. Juni abgeschlossen werden.

    RTL: Stellungnahme erst nach Urteil

    Mehrere Mitglieder der Gruppe wurden bereits zu Freiheitsstrafen mit und ohne Bewährung verurteilt. Der Prozess gegen Seeger scheiterte zunächst an der Erkrankung des Richters. Später wurde er in Anbetracht der bevorstehenden Show-Teilnahme auf die Zeit danach verschoben. Die Strafkammer hat zunächst zwei Verhandlungstage vorgesehen.

    RTL wollte das Strafverfahren nicht näher kommentieren. "Natürlich werden wir nach Festlegung eines Urteils entsprechend reagieren, aber eben auch erst dann", sagte eine Sendersprecher. "Wer die in Deutschland geltende Regel der Unschuldsvermutung nur halbwegs ernst nimmt, hält sich mit Spekulationen und Vorverurteilungen bis zum bevorstehenden Gerichtsentscheid zurück. Genau daran halten uns, da wir uns eben nicht für die besseren Richter halten, auch wenn manch kritische Beobachter das anders handhaben." AZ/dpa

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