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Serienstraftäter: "Mehmet" bittet Bundespräsident Gauck um Gnade

Serienstraftäter

"Mehmet" bittet Bundespräsident Gauck um Gnade

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    Der Serienstraftäter "Mehmet" am 24.04.2001 vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München. Nach seiner Flucht 2006 will der ehemalige Jugendstraftäter zurück nach Deutschland.
    Der Serienstraftäter "Mehmet" am 24.04.2001 vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München. Nach seiner Flucht 2006 will der ehemalige Jugendstraftäter zurück nach Deutschland. Foto: Peter Kneffel/Archiv dpa

    Nach 62 Straftaten flüchtete der als "Mehmet" bekannt gewordenen Muhlis A. in die Türkei. Andernfalls hätte ihm die Abschiebung gedroht. Jetzt will wer wieder zurück nach München. Weil ihm im Fall einer Rückkehr allerdings das Gefängnis droht, hat er sich vorher an das Staatsoberhaupt gewendet. Wie die Bild-Zeitung meldet, hat der "Mehmets" Anwalt Burkhard Benecken einen "Bettelbrief" an Joachim Gauck geschrieben.

    Mehmets Anwalt wirft bayerischer Politik Ungerechtigkeit vor

    Der Brief liegt der Bild-Zeitung vor. in dem Schreiben wirft Mehmets Anwalt bestimmten Teilen der bayerischen Politik vor, seinen ungerecht behandelt zu haben. Vermutlich ist damit das bayerische Innenministerium gemeint, von dem sich Muhlis A. gebrandmarkt fühlt. Deshalb bittet der Anwalt Gauck: "Es geht allein darum, dass Sie sich möglicherweise dafür stark machen als Staatsoberhaupt, dass auch in diesem Fall Neutralität und Unvoreingenommenheit herrschen sollten."

    Wie schon in den letzten Wochen verweisen Burkhard Benecken und sein Mandant darauf, dass Mehmet in seinem türkischen Exil straffrei geblieben ist. Sein Führungszeugnis aus der Türkei sei einwandfrei. Die letzte Straftat des 28-Jährigen läge somit sieben Jahre zurück. Deshalb hat der ehemalige Serienstraftäter schon angekündigt, ein Gnadengesuch einzureichen.

    Joachim Gaucks Sprecherin hält sich bedeckt

    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat dem Einreisewunsch "Mehmets" bereits eine Absage erteilt, weil er früher trotz mehrere Verurteilungen immer wieder rückfällig geworden sei. "Wieso sollten wir "Mehmet" jetzt eine Läuterung glauben?", erklärte Herrmann in der vergangene Woche. Deshalb hofft der Verurteilte jetzt auf die Unterstützung des Bundespräsidenten. Von dessen Sprecherin gibt es zu dem Bettelbrief laut Bild-Zeitung nur einen kurzen Kommentar: "Der Brief liegt uns vor." (bbü/dpa)

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