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Serien-Kritik: "Babylon Berlin" im Spiegel der Presse: "Ein beeindruckendes Panorama"

Serien-Kritik

"Babylon Berlin" im Spiegel der Presse: "Ein beeindruckendes Panorama"

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    "Babylon Berlin" läuft jetzt im Free-TV.
    "Babylon Berlin" läuft jetzt im Free-TV. Foto: Frédéric Batier, ARD Degeto/X-Filme/Beta Film/Sky Deutschland

    "Babylon Berlin" wurde von der ARD als "Fernsehereignis des Jahres" beworben. Und die historische Krimiserie hat alles, was es zum Erfolg braucht: Ein Millionen-Budget, tolle Kulissen, Erfolg im Pay-TV, Verkäufe in 90 Länder. Doch lohnt sich die Serie? Ein Blick auf die Kritiken, die "Babylon Berlin" beim Serien-Start bei Sky im Herbst 2017 bekam.

    Die Kritiken: Pressestimmen zu "Babylon Berlin"

    "Babylon Berlin“ ist die richtige Serie zur richtigen Zeit. Kein Geschichtsunterricht, ein historisches Geschenk. Eine wie absichtslos sich abspielende, pädagogikfreie, fortlaufend sich verschärfende Widerspiegelung der Geschichte in der Gegenwart. So wohl man sich fühlt in diesem Berlin, so unheimlich wird es einem auch. Wir alle sind Gedeon Rath. Wir müssen uns entscheiden. Welt

    Die drei Regisseure Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries haben ein fantastisches Sittengemälde des Berlins der späten Zwanzigerjahre entworfen, das es an Glamour ohne Weiteres mit US-amerikanischen Vorbildern wie etwa Boardwalk Empire aufnehmen kann. Die Handlung ist hoch dynamisch erzählt und vereint sex, crime and history auf angenehm unaufdringliche Weise. Vor allem aber, und das ist das unplanbare Element jedes Kunstwerks, weist die Handlung jetzt, im Herbst 2017, fast schon unheimliche Parallelen zur Gegenwart auf. Zeit Online

    "Babylon Berlin" zeigt keine Berührungsangst vor rauschhaften Zuständen, Drogen, Waves, Josefine Bakers Bananenkostümchen im Nachtklub, langen hüpfenden Charleston-Beinen, versehrten Gliedern und nachhaltig beschädigten Menschen. Der Groove, der Sound der Zeit zwischen Ekstase und Erschöpfung stimmt. Neue Zürcher Zeitung

    Worum es Tykwer, von Borries und Handloegten (...) ging, war, das Berlin der Goldenen Zwanziger ins audiovisuelle Gedächtnis der Gegenwart zu pflanzen. Und das ist ihnen geglückt, nicht nur ein bisschen, sondern triumphal. Nach „Babylon Berlin“ sieht die Ikonographie des zwanzigsten Jahrhunderts im filmischen Medium anders aus. Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Es wimmelt von großartigen Schauspielern mit überzeugenden Auftritten (...), und trotzdem mangelt es rätselhafterweise an Identifikationsfiguren, für deren Schicksal man echte Empathie entwickeln würde. So gern man den Schauspielern zusieht - Babylon Berlin löst keinen Sog aus. Und das ist ein Problem, denn worauf sonst kommt es bei einer Serie an, als dass man als Zuschauer angefixt wird, süchtig, wie Kommissar Rath nach seinen Ampullen? Süddeutsche Zeitung

    Die Kriminalgeschichte ist der erzählerische Rahmen, spannend ist, was "Babylon Berlin" daraus macht: Die Serie entwirft ein beeindruckendes Panorama vom Berlin der 20er Jahre. Von der Mode, dem Hedonismus und den glamourösen Partys jener Epoche. Aber auch von der bitteren Armut, von den harten politischen Auseinandersetzungen, die auf den Straßen der deutschen Hauptstadt tobten. Es sind opulente Bilder, mit denen die Serie eine vergangene Epoche wiederauferstehen lässt. Und sie ist bis in die Nebenrollen exzellent besetzt. Stern

    Handlung: Worum geht es in "Babylon Berlin"?

    Berlin im Jahr 1929. Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch) verschlägt es aus Köln in die Metropole zur Sittenpolizei. Er bekommt es dort mit einem Pornoring zutun - und muss erst noch seine Rolle bei den neuen Kollegen finden. Rath hat ein Kriegstrauma, er braucht gegen das Zittern die kleinen Ampullen in seiner Tasche. Seine Kollegin Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) erfährt davon - sie hat aber selbst ein Geheimnis. Natürlich geht es auch um mehr: etwa um das Elend in den Armenvierteln, die Exzesse im Nachtleben und die Arbeit der Polizei in einer Stadt, die brodelt, um historische Ereignisse wie die Straßenschlacht im "Blutmai". Und eine große Verschwörung.

    Sendetermine: Wann läuft "Babylon Berlin" im Ersten?

    Der Auftakt der Serie war letzten Sonntag. Bis zum Finale von Staffel 2 am 8. November läuft die Serie jeweils donnerstags um 20.15 Uhr. Nach dem Ende einer Staffel sind die jeweils acht Folgen beider Staffeln dann noch jeweils sieben Tage lang in der ARD-Mediathek zu sehen. Ach ja: Die dritte Staffel mit zwölf Folgen wird ab November gedreht. Der Erscheinungstermin ist allerings noch offen. (drs)

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