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Selbstmordattentate: Irak: Mehr als 60 Tote bei Bombenanschlägen

Selbstmordattentate

Irak: Mehr als 60 Tote bei Bombenanschlägen

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    Die Gewalt im Irak reißt nicht ab: Das Land ist am Wochenende von einer Serie schwerer Anschläge erschüttert worden. In Basra kam es zum schwersten Anschlag.
    Die Gewalt im Irak reißt nicht ab: Das Land ist am Wochenende von einer Serie schwerer Anschläge erschüttert worden. In Basra kam es zum schwersten Anschlag. Foto: dpa

    Die Gewalt im Irak reißt nicht ab: Das Land ist am Wochenende von einer Serie schwerer Anschläge erschüttert worden. Am Rande von Basra im Süden des Landes kamen am Samstag mindestens 53 Menschen ums Leben, als sich ein Selbstmordattentäter inmitten von schiitischen Pilgern in die Luft sprengte. Am Sonntag wurden bei einer Serie von Autobomben- und Selbstmordanschlägen im zentralirakischen Ramadi vier Polizisten getötet und 19 weitere Menschen verletzt.

    Bombenanschlag: 53 Tote in Basra

    Bei dem Selbstmordanschlag auf schiitische Pilger, die sich anlässlich des Festes von Arbain auf dem Weg zur Pilgerstätte Chutwa Imam Ali am Rande von Basra befanden, wurden 53 Menschen getötet und 150 weitere verletzt, wie der Leiter der Gesundheitsbehörde der Provinz mitteilte.

    Wie ein Augenzeuge berichtete, hatte der Attentäter am Vormittag Kuchen an die Pilger verteilt, die auf dem Weg zur Pilgerstätte Chutwa Imam Ali am Rande von Basra waren. Ein Soldat habe jedoch Verdacht geschöpft und versucht, den Attentäter zu seinem Vorgesetzten zu bringen, sagte Kadhim Nasser, der an dem Anschlagsort einen Stand zur Versorgung der Pilger betrieb. Der Attentäter habe den Soldaten jedoch von sich gestoßen und sich in die Luft gesprengt. Dutzende Frauen und Kinder seien unter den Opfern.

    Hunterttausende Schiiten feiern

    Viele Schiiten pilgern zu dem Heiligtum bei Basra, wenn sie nicht den längeren Weg nach Kerbala im Zentrum des Irak machen können. Am Samstag feierten dort hunderttausende Schiiten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen das Ende des Festes zu Ehren von Imam Hussein. Die Feiern, zu denen nach Behördenangaben insgesamt 15 Millionen Pilger ans Grab von Hussein in

    In Ramadi verübten Extremisten am Sonntag eine Reihe von Selbstmord- und Autobombenanschlägen, bevor sei ein Polizeigebäude stürmten. In der Hauptstadt der zentralen Provinz al-Anbar seien gegen Mittag zunächst zwei Autobomben nahe einer Moschee explodiert, sagten zwei Polizeivertreter.

    Drei Autobomben in Ramadi

    Kurz darauf sei eine dritte Autobombe im Stadtzentrum und eine vierte nahe einem Polizeigebäude in die Luft gegangen. In dem Gebäude hätten sich anschließend zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

    Den Angaben zufolge drangen daraufhin bewaffnete Männer auf das Polizeigelände vor und lieferten sich ein stundenlanges Feuergefecht mit den Sicherheitskräften. Bei den Gewalttaten seien mindestens vier Polizisten getötet und 19 weitere Menschen verletzt worden, hieß es. Die vorwiegend sunnitische Provinz al-Anbar war eine der Hochburgen des Aufstands gegen die US-Armee. Erst nach der Rekrutierung sunnitischer Milizen aus früheren Aufständischen gelang es im Jahr 2007, die Provinz zu befrieden. (afp, AZ)

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