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Selbstmord: Robin Williams ist tot - Schauspieler litt an Depressionen

Selbstmord

Robin Williams ist tot - Schauspieler litt an Depressionen

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    Der Schauspieler Robin Williams ist tot.
    Der Schauspieler Robin Williams ist tot. Foto: Tracey Nearmy (dpa)

    Robin Williams, Komiker und vor allem Oscar-Preisträger und Hollywood-Star ist tot. Der 63-Jährige sei am Montagmittag tot in seinem Haus im nordkalifornischen Tiburon aufgefunden worden, teilte die Polizei von Marin County in Kalifornien mit.

    Schauspieler Robin Williams erstickte

    Die Ermittler gingen von Selbstmord durch Ersticken aus. Williams' Sprecherin Mara Buxbaum erklärte, der Schauspieler habe zuletzt unter schweren Depressionen gelitten. "Es ist ein tragischer und plötzlicher Verlust." Williams war bekennender Alkoholiker. Im Jahr 2006 erlitt er nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entziehungskur.

    Das war Schauspieler Robin Williams

    Schauspieler Robin Williams hat sich am 11. August 2014 allem Anschein nach das Leben genommen.

    Robin Williams wurde 63 Jahre alt.

    Der Schauspieler mit der markanten Nase und dem ebenso markanten Kinn war wandlungsfähig wie wenige andere.

    Robin Williams wurde für «Good Morning, Vietnam» (1987), «Der Club der toten Dichter» (1989) und «König der Fischer» (1991) dreimal für den Oscar nominiert.

    Er bekam Hollywoods höchste Ehre 1998 schließlich ausgerechnet als Nebendarsteller und ausgerechnet für ein Drama: In «Good Will Hunting» spielte er, bärtig und ungewohnt still, einen einfühlsamen Psychotherapeuten, der einem jungen Genie (Matt Damon) aus dem Arbeitermilieu den Weg weist.

    2006 bekannte sich Robin Williams öffentlich zu seinen Alkoholproblemen, legte eine Drehpause ein und ging in Behandlung.

    Er sei 20 Jahre trocken gewesen, habe jetzt aber wieder mit dem Trinken begonnen, sagte er damals. Nach seinem plötzlichen Erfolg als Fernsehkomiker Ende der 70er Jahre hatte er nach eigenen Angaben reichlich Kokain und Alkohol konsumiert.

    2009 musste er sich einer Herzoperation unterziehen, im Jahr zuvor war die zweite Ehe des dreifachen Vaters geplatzt.

    Im Oktober 2011 hatte Robin Williams aber wieder geheiratet, die Grafikdesignerin Susan Schneider.

    «Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen», sagte die Witwe, «sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab».

    Robin Williams litt unter Depressionen. Er nahm sich vermutlich das Leben. Tod durch Ersticken, hieß es nach einer ersten Einschätzung.

    "Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und besten Freund verloren, während die Welt einen ihrer beliebtesten Künstler und liebenswertesten menschlichen Wesen verloren hat", schrieb Williams' Witwe Susan Schneider, mit der der Schauspieler seit 2011 in dritter Ehe verheiratet war. Sie sei untröstlich und hoffe, dass die Erinnerungen an ihren Mann nicht so sehr von seinem Tod, "als von den zahllosen Momenten der Freude und des Lachens" geprägt sein würden, die er Millionen von Menschen verschafft habe.

    Robin Williams: Ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan

    Als einer der ersten würdigte US-Präsident Barack Obama den Schauspieler: "Er trat in unser Leben als Außerirdischer - aber schließlich hat er jedes Element des menschlichen Geistes berührt", erklärte der Präsident in Anspielung auf Williams' Rolle als "Mork vom Ork". Der Schauspieler sei in seiner Karriere "ein Flieger, ein Arzt, ein Flaschengeist, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen" gewesen, erklärte Obama an seinem Urlaubsort Martha's Vineyard. "Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen. Er war einmalig."

    Auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood legten Fans Blumen und Botschaften zum Gedenken an Robin Williams nieder. Star-Regisseur Steven Spielberg nannte Williams in einer ersten Reaktionen ein "komisches Genie". "Er war ein Freund und ich kann nicht glauben, dass er nicht mehr da ist." Williams' Kollege Steve Martin twitterte: "Ich könnte nicht erschütterter sein über den Verlust von Robin Williams - Mensch, großes Talent, Schauspiel-Partner, Seele von Mensch." "Robin Williams hat die Welt ein bisschen besser gemacht. Ruhe in Frieden", schrieb der Schauspieler Steve Carell im Online-Kurzbotschaftendienst Twitter.

    Oscar für Nebenrolle in  "Good Will Hunting"

    Williams begann seine Karriere als Stand-up-Komiker. Der für sein anarchisches, energiegelandes Spiel bekannte Schauspieler wirkte in zahllosen Filmen mit und holte 1998 den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film "Good Will Hunting". Dreimal wurde er als bester Hauptdarsteller für den begehrten Filmpreis nominiert, für "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter" und "König der Fischer".

    Im kommenden Jahr sollte Williams eine Fortsetzung seines Kino-Erfolgs "Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen" drehen. Das Projekt wurde nach der Nachricht von seinem Tod abgesagt. Drei Filme mit Williams sind derzeit in der Nachbearbeitung, darunter eine Fortsetzung von "Nachts im Museum", die Ende des Jahres in die Kinos kommen soll. afp/AZ

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