Im Schweriner Zoo hat sich der 4,50 Meter große Giraffenbulle "Jasho" bei einem Sturz im Gehege das Genick gebrochen. Eine Mitarbeiterin habe das tote Tier am Montagabend auf dem Boden liegend entdeckt, teilte eine Sprecherin des Zoos am Dienstag mit. Der Tierpark sei zum Zeitpunkt des Unfalls bereits menschenleer gewesen. Alles sei wie immer gewesen. Dennoch müsse irgendetwas den fünfjährigen Zuchtbullen derart erschreckt haben, dass er in den Zaun sprang, dabei stürzte und sich einen Halswirbel brach.
Der fünf Jahre alte "Jasho" war 2013 aus dem Zoo Gelsenkirchen nach Schwerin gekommen. Der Tierpark ist der Sprecherin zufolge Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Rothschild-Giraffen. Nun hat der Zoo Schwerin nur noch zwei Giraffen: eine Kuh und ein im Februar 2015 geborenes Jungtier. Woher ein neuer Zuchtbulle kommen soll, sei noch unklar, sagte die Sprecherin.
Der Tod von Giraffe "Jasho" ist der zweite Todesfall innerhalb weniger Tage im Zoo Schwerin. Bereits am Sonntagabend musste der Sprecherin zufolge ein Zebra nach einem Unfall im Stall eingeschläfert werden. "Wir sind alle fassungs- und völlig sprachlos", sagte Zoodirektor Tim Schikora. Fehler oder menschliches Versagen würden ausgeschlossen. Beide Tiergehege würden bereits seit Jahren betrieben, ohne dass Vergleichbares passiert sei. dpa/AZ