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Schweiz: Sechs Menschen sterben nach Skitour in den Alpen

Schweiz

Sechs Menschen sterben nach Skitour in den Alpen

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    Von einem Unwetter überrascht sind in den Schweizer Alpen mindestens vier Skitourengänger ums Leben gekommen.
    Von einem Unwetter überrascht sind in den Schweizer Alpen mindestens vier Skitourengänger ums Leben gekommen. Foto: Jean-Christophe Bott/Keystone, dpa (Symbol)

    Die Zahl der Toten bei dem Skitour-Unglück in den Schweizer Alpen hat sich auf sechs erhöht. Am Dienstagvormittag sei auch eine 52 Jahre alte Bulgarin im Krankenhaus gestorben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis der Deutschen Presse-Agentur.  

    Die 14 Sportler waren am Sonntag zu einer Tour in der Region Pigne d'Arolla auf mehr als 3000 Metern Höhe aufgebrochen. Ein Unwetter überraschte sie, und sie schafften es nicht mehr zu einer Berghütte. Sie verbrachten die Nacht bei rund minus zehn Grad am Berg.

    Geschätzte Temperaturen von minus zehn Grad

    Skitourengehen ist ein Wintersport. Die Teilnehmer sind nicht wie beim Langlauf in Loipen oder bei der Abfahrt auf präparierten Pisten unterwegs. Vielmehr besteigen sie Berge abseits der Pisten mit Skiern und fahren dann ab. Es ist ein Ausdauersport mit hohen Anforderungen.

    Das jüngste Unglück passierte in der Region Pigne d'Arolla. Sie liegt etwa 15 Kilometer Luftlinie nordwestlich vom Matterhorn. Dort wird seit dem 7. April Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub vermisst. Er trainierte am Klein Matterhorn für einen schwierigen Tourenski-Wettbewerb. Haubs Familie geht davon aus, dass er dabei tödlich verunglückte. Seine Leiche wurde bislang nicht gefunden. 

    Der Sturm war in der Region Pigne d'Arolla am Sonntagnachmittag aufgekommen. Vor allem in der Höhe sei es sehr windig gewesen, sagte Robert Bolognesi, Direktor des Büros Meteorisk, der schweizerischen Nachrichtenagentur sda. Er schätzte die Nachttemperaturen auf minus fünf bis minus zehn Grad.

    Weiteres Unglück in den Berner Alpen

    Ein Hüttenwart hatte am Montagmorgen Alarm geschlagen. Die Bergrettung rückte mit sieben Hubschraubern aus, wie die Kantonspolizei mitteilte. Sie habe die Gruppe auf etwa 3270 Metern gefunden. Die Geretteten wurden mit den Hubschraubern in Krankenhäuser der Region geflogen. Die Staatsanwaltschaft leitete nach Angaben der Polizei eine Untersuchung ein.

    Auch in den Berner Alpen verunglückten zwei Alpinisten tödlich. Die 21 und 22 Jahre alten Schweizer wurden seit Sonntag am 4107 Meter hohen Mönch vermisst. Schlechtes Wetters behinderte die Suche stark. Die Leichen wurden am Montag gefunden. Die Alpinisten dürften nach Angaben der Rettungskräfte an Erschöpfung und Unterkühlung gestorben sein. (dpa)

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