Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Nato-Soldaten und Serben im Norden des Kosovos sind am Freitag zwei Bundeswehrsoldaten verletzt worden. Es handele sich um Schussverletzungen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam der Nachrichtenagentur AFP.
Verletzung nicht lebensbedrohlich
Der Sprecher der Nato-geführten KFOR-Truppe im Kosovo, Uwe Nowitzki, hatte zuvor von einem verletzten NATO-Soldaten gesprochen, ohne eine Nationalität anzugeben. Die Verletzung war demnach nicht lebensbedrohlich.
KFOR-Soldaten angegriffen
Die KFOR-Soldaten wurden nach Nowitzkis Angaben angegriffen, als sie am Vormittag eine von Serben errichtete Barrikade in der Ortschaft Rudare abrissen. Ein serbischer Verantwortlicher sagte der Nachrichtenagentur Tanjug, auch drei Serben seien verletzt worden, als die KFOR Tränengas und Gummigeschosse einsetzte, um eine Menge von mehreren hundert Demonstranten zu vertreiben.
Kosovo: Seit 2008 unabhängig
Das Kosovo hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, die rund 120.000 dort lebenden ethnischen Serben erkennen die Regierung in Pristina aber nicht an. Die Bundeswehr ist seit dem Jahr 1999 im Rahmen der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo im Einsatz. Derzeit befinden sich rund 1200 deutsche Soldaten in der früheren serbischen Provinz. (afp, AZ)