Das ist die G7
Die G7: Die Gruppe der Sieben ist ein Zusammenschluss der sieben einflussreichsten Industrienationen der Welt. Die Mitgliedsstaaten haben sich zusammengeschlossen, um sich politisch miteinander abzustimmen.
Mitglieder: Zur G7 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.
Gründung: Die Gruppe hat sich mit sechs Mitgliedern im Jahr 1975 gegründet. Anlass waren dringende wirtschaftliche Probleme, die Einzelstaaten überforderten.
Themen: Mittlerweile diskutiert die Gruppe viele Themen. Dazu gehören Sicherheit, Bildung, Wirtschaft, Umwelt oder Strafverfolgung.
Zahl: Kanada wurde ein Jahr nach der Gründung siebtes Mitglied. Ab 1998 gehörte auch Russland dazu - bis die Gruppe das Land wegen der Krim-Krise 2014 wieder ausschloss und zum Format G7 zurückkehrte.
Treffen: Jedes Jahr laden die Mitgliedsstaaten im Wechsel zu Treffen ein. Der G7-Gipfel 2015 mit allen Regierungschefs findet im Juni auf dem bayerischen Schloss Elmau statt.
Kritik: Gegner werfen der G7 vor, nur eigene Interessen zu verfolgen und damit weltpolitisch für Ungerechtigkeit oder gar Krisen zu sorgen.
Statt großer Partysause droht dem Planer einer Luxusparty neben dem G7-Gipfelhotel Schloss Elmau nun vermutlich ein Bußgeld. Die Party wurde nicht nur abgesagt sondern der Schwarzbau eines Riesenzeltes wird auch noch rechtliche Konsequenzen ahben. Ein Bußgeld sei wahrscheinlich , sagte der Sprecher des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen, Stephan Scharf, am Mittwoch.
Mehrere Tatbestände könnten abgemahnt werden
Das ist Schloss Elmau
Im Schloss Elmau findet der diesjährige G7-Gipfel statt. Vom 7.-8. Juni 2015 treffen sich die mächtigen Staats-und Regierungschefs in dem Schloss bei Garmisch.
Das Schloss wurde in den Jahren von 1914 bis 1916 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.
Schloss Elmau liegt auf 1008 Meter Höhe am Fuße des Wettersteinkamms in Oberbayern.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss von der Wehrmacht als Fronterholungsheim genutzt. Später beschlagnahmte es die US-Armee.
Ab 1951 wurde das Schloss vom bayerischen Staat gepachtet und als Hotel betrieben. Hier zählten große Persönlichkeiten wie Johannes Rau und Loriot zu den Stammgästen.
1997 wurde Schloss Elmau renoviert und als luxuriöses Spa-Hotel wieder eröffnet.
Auf Schloss-Elmau finden jährlich mehr als zweihundert musikalische Veranstaltungen von klassischer Musik bis Jazz statt.
Im Hinblick auf den G7-Gipfel im Juni werden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. Straßen werden asphaltiert, Hubschrauberlandeplätze angelegt und ein Breitbild-Internetzugang geschaffen.
Während des G7-Gipfels wird ein weiträumiger Sicherheitsbereich um das Schloss eingerichtet, weil das Landratsamt mit Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen rechnet.
Die Behörde prüfe, gegen wen oder welche Firmen das Verfahren eingeleitet werde. Es müsse nun erst einmal "Licht ins Dunkel" gebracht werden. Infrage komme ein Verstoß gegen die Landschaftsschutzgebietsverordnung sowie gegen die bayerische Bauordnung. Der Bauherr und Gastgeber - ein deutscher Geschäftsmann - habe dem Landratsamt mitgeteilt, dass das Zelt wieder abgebaut werde. Damit sei auch bereits begonnen worden.
Mindestens ein Teil der Gäste für die am Samstag geplante Party sollte in Schloss Elmau untergebracht werden, wie eine Sprecherin sagte. Sie betonte zugleich, das Hotel habe mit der Party selbst und dem Riesenzelt auf der Fläche des Hubschrauberlandeplatz für den G7-Gipfel nichts zu tun. Angeblich waren Auftritte von Lenny Kravitz und Rammstein geplant.
Schlossbesitzer Müller-Elmau stellte Anfrage
Nach Auskunft der Polizei hatte aber Hotelbesitzer Dietmar Müller-Elmau am Dienstag nach Ostern persönlich beim polizeilichen Planungsstab für das Gipfeltreffen Anfang Juni angerufen und angefragt, ob die geteerte Fläche für ein Verköstigungszelt bei der Feier am 17. und 18. April zur Verfügung stehe. Daraufhin habe Müller-Elmau die Auskunft erhalten, dass zumindest die Polizei das Areal an den beiden Tagen nicht benötigt. Gleichzeitig sei der Schlossherr aber auf die notwendigen Genehmigungen durch die Behörden hingewiesen worden, bestätigte der Sprecher des Planungsstabes, Hans-Peter Kammerer, einen Bericht im "Münchner Merkur" (Mittwoch).
Die Firma Stageco mit Sitz in Königsbrunn bei Augsburg, die Bühnen und Sonderbauten errichtet und mit dem Aufbau der Partylocation beauftragt worden war, teilte am Mittwoch mit, ihr Auftrag habe zu keiner Zeit die Einholung einer Bau- und Veranstaltungsgenehmigung umfasst. "Das war und ist Sache unseres Kunden, wie es grundsätzlich immer der Fall ist", heißt es in der Mitteilung. "Der Bauort unseres Bauwerkes wurde uns von unserem Kunden zugewiesen."
Polizeibeamten war am Montag der riesige Bau aufgefallen, der bereits in der Vorwoche auf einem Wanderparkplatz nahe Schloss Elmau begonnen worden war. Auf dem Platz sollen beim G7-Gipfel im Juni Hubschrauber landen. Das Landratsamt stoppte die Arbeiten und drohte ein Zwangsgeld in fünfstelliger Höhe an. dpa/lby