Luka Rocco Magnotta ist geschnappt: Der mutmaßliche Mörder von Montréal, von Boulevard-Medien "Porno-Killer" getauft, hat sich Augenzeugen zufolge bereits beim Flug von Kanada nach Frankreich Ende Mai auffällig verhalten. Der 29-Jährige Luka Rocco Magnotta sei unruhig gewesen und dann vorübergehend verschwunden, berichtete ein französischer Mitreisender am Dienstag im Radiosender Europe 1.
Magnotta gefasst: Er weinte im Flugzeug
"Ich habe gedacht, dass er eine Bombe auf dem Klo versteckt". Die Flugbegleiterin habe ihm aber versichert, dass alles in Ordnung sei und dass es dem Mann einfach nicht gut gehe. "Als er zurückkam sah ich, dass er weinte". Magnotta sei ziemlich groß und dünn gewesen mit halblangen Haaren, ergänzte der Franzose, der während des sechsstündigen Flugs neben Magnotta saß.
Magnotta soll Liebhaber getötet haben
"Er war etwas schmutzig, die Haare rochen nicht gut". Ein zweiter Franzose schilderte das Entsetzen, als die Mitreisenden am Wochenende erfuhren, dass Magnotta sich in Paris aufhielt. Der mutmaßliche Mörder hätte leicht seine Adresse auf dem Handgepäck ausfindig machen können. "Ich hätte das nächste Opfer sein können", sagte der Passagier Europe 1. Dem 29-Jährigen Magnotta wird vorgeworfen, Ende Mai in Kanada seinen chinesischen Liebhaber getötet und zerstückelt zu haben.
Luka Rocco Magnotta: Mit dem Bus nach Berlin
Einen Fuß und eine Hand des Opfers soll er in Paketen verschickt haben. Am 26. Mai flog er mit der Fluglinie Air Transat vom kanadischen Montréal nach Paris, wo er sich bereits früher aufgehalten hatte. Von dort aus reiste er mit dem Bus nach Berlin, wo Magnotta am Montag in einem Internetcafé im Bezirk Neukölln festgenommen wurde. (afp, AZ)