Das Containerschiff Rena, das auseinander gebrochen ist, versinkt im Meer. Das Heckteil, das am Wochenende abgebrochen war, sei bereits zu 75 Prozent versunken, berichtete die Schifffahrtsbehörde (MNZ) am Dienstag. In dem Schiffswrack der Rena befinden sich noch hunderte Container. Wrackteile und Container bedrohen jetzt die Schifffahrt.
Rena: Wrackteile und Container
Die Schifffahrtsbehörde (MNZ) warnt, dass die Wrackteile und Container für die Schifffahrt in einem großen Seegebiet gefährlich werden könnten. Computersimulationen zeigen, dass die Strömung Container und Wrackteile an Strände bis zu 160 Kilometer vom Unglücksort entfernt spülen könnte. Die Behörde rief Schwimmer am Whitianga-Strand auf der Coromandel-Halbinsel zur Vorsicht auf. An einigen Stränden wurden Dutzende teils aufgeplatzte Säcke mit Milchpulver angespült.
Ein Problem weiterhin ist das auslaufende Öl der Rena. MNZ-Einsatzleiter Alex van Wijngaarden sagt, das aus dem Wrack des Containerschiffs Öl auslaufe. Auf dem Wasser erstrecke sich en fünf bis zehn Meter breiter, drei Kilometer langer Ölfilm. Im Heck werden bis zu 400 Container vermutet. Bergungsspezialisten versuchten, das Heck mit einem Schlepper in eine stabilere Position zu ziehen. Das misslang.
Rena: 360 Tonnen Öl verloren
Am Montag wurden neue Öllachen an den nur wenige Kilometer entfernten Stränden angespült. Säuberungsmannschaften waren nach Angaben der Schifffahrtsbehörde im Einsatz. Mehr Öl wird an der Küste erwartet. Sie appellierte am Dienstag an Freiwillige, zu helfen.
Das unter liberianischer Flagge fahrende Containerschiff hat nach dem Unglück 360 Tonnen Öl verloren. Mehr als 2000 Vögel wurden verschmutzt und verendeten. Spezialisten pumpten Hunderte Tonnen Öl ab, aber in den Tanks verblieben Reste. Der philippinische Kapitän und ein Offizier sind wegen fahrlässiger Schiffsführung angeklagt.
Das Containerschiff Rena war am 5. Oktober 22 Kilometer nördlich von Tauranga an der Nordküste auf ein Riff gelaufen. Das Wrack brach im Sturm am vergangenen Wochenende auseinander. Dabei rutschten vermutlich 150 Container ins Wasser. Braemar Howells, die Firma, die die verlorene Fracht einsammeln soll, korrigierte Angaben vom Sonntag, als sie von 300 abgerutschten Containern ausging. dpa/AZ