Er wolle die Zahlungen vom US-Konzern "Carnival" erreichen, zu dem die Italienische Reederei "Costa Crociere" gehört, sagte John Arthur Eaves am Samstag in München. Er rechne mit 100 000 Dollar pro Mandant; "im tragischsten Fall", wenn Menschen gestorben sind, sollen es sogar bis zu fünf Millionen Dollar sein. Die Reederei "Costa Crociere" hatte jedem Passagier 11 000 Euro Entschädigung angeboten.
Er wolle auch erreichen, dass die Sicherheitsbestimmungen verschärft würden, sagte Eaves. So ein Unglück dürfe nie wieder geschehen. Eaves will unter anderem mit einer Kanzlei in Bozen zusammenarbeiten. Beide Kanzleien verträten bereits fast 100 Mandaten, hieß es. Überlebende berichteten in München erneut von chaotischen Umständen bei dem Unglück. "Es war alles ein Chaos", sagte eine Frau.
Das italienische Kreuzfahrtschiff war am Abend des 13. Januar zu nahe an die italienische Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war danach mit mehr als 4200 Passagieren und Crew-Mitgliedern gekentert. Der Kapitän Francesco Schettino und die Reederei beschuldigen sich gegenseitig. 25 Leichen wurden seither geborgen, sieben Menschen werden immer noch vermisst. (dpa)