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Schauspieler: Regisseur entfernt Kevin-Spacey-Szenen aus "Alles Geld der Welt"

Schauspieler

Regisseur entfernt Kevin-Spacey-Szenen aus "Alles Geld der Welt"

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    Gegen Kevin Spacey wurden neue Vorwürfe erhoben.
    Gegen Kevin Spacey wurden neue Vorwürfe erhoben. Foto: Paul Buck, dpa

    Sechs Wochen vor dem geplanten US-Kinostart des Films "Alles Geld der Welt" ("All the Money in the World") sollen alle Szenen mit Kevin Spacey (58) herausgeschnitten werden. Grund dafür sind die anhaltenden Missbrauchsvorwürfe gegen den Schauspieler. 

    Wie US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) berichten, will Regisseur Ridley Scott (79) Spaceys Rolle des Ölmilliardärs Jean Paul Getty in dem Entführungsdrama mit dem Schauspieler Christopher Plummer (87) nachdrehen.

    "Alles Geld der Welt" - nun doch ohne Kevin Spacey

    Die Crew und Sony Pictures stünden einstimmig hinter der Entscheidung Scotts, Spacey zu ersetzen. Die Entscheidung gilt als äußerst ungewöhnlich und wird zu erheblichen Extra-Kosten zusätzlich zu den bereits ausgegebenen 40 Millionen Dollar führen, da der Film bereits abgedreht war. Auch die Werbung dafür war bereits im vollem Gang, Interviews mit den Darstellern waren bereits vereinbart gewesen.

    Die Dreharbeiten würden sofort beginnen, um den Starttermin am 22. Dezember einhalten zu können. In Deutschland soll der Film kommendes Jahr in die Kinos kommen. Was aus "Billionaire Boys Club", einem anderen fast fertigen Film mit Spacey wird, ist noch unklar.

    Heather Unruh spricht in Boston über die angeblichen sexuellen Übergriffe auf ihren Sohn durch Kevin Spacey.
    Heather Unruh spricht in Boston über die angeblichen sexuellen Übergriffe auf ihren Sohn durch Kevin Spacey. Foto: Bill Sikes, dpa

    Gegen den "House of Cards"-Star Kevin Spacey mehren sich die Vorwürfe der sexuellen Belästigung. Netflix schmiss den US-Schauspieler aus der Erfolgsserie. Am Mittwoch berichtete die ehemalige TV-Moderatorin Heather Unruh von einem sexuellen Übergriff Spaceys gegen ihren Sohn.

    Kevin Spacey Steckbrief

    - geboren am 26. Juli 1959 im US-Bundesstaat New Jersey. Bald darauf zieht die Familie nach Kalifornien.

    - erste Bühnenrollen im Schultheater

    - seit 1979 Schauspielunterricht in New York

    - Broadway-Debüt 1982 mit Henrik Ibsens "Gespenster"

    - Kinodebüt 1986 mit der Komödie "Heartburn" ("Sodbrennen")

    - 1996: Oscar für die beste männliche Nebenrolle in "The Usual Suspects" ("Die üblichen Verdächtigen"). Regiedebüt mit "Albino Alligator" im selben Jahr.

    - zweiter Oscar für "American Beauty" (1999) als bester Hauptdarsteller

    - 2004 übernimmt Spacey die Leitung des Old Vic Theatre in London

    - weitere Filme: "Sieben" (1995), "L.A. Confidential" (1997), "Das Leben des David Gale" (2003), "Der große Crash" (2011), "Elvis & Nixon (2016), "Baby Driver" (2017) dpa

    "Alles Geld der Welt" über ein spektakuläre Entführung

    Der Film "Alles Geld der Welt" erzählt die Geschichte der spektakulären Entführung des reichen Erben John Paul Getty III. nach, der sich 1973 fünf Monate in der Hand skrupelloser Entführer befand. Sein Großvater hatte sich zunächst geweigert, das Lösegeld zu bezahlen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, schnitten die Mafia-Kidnapper Getty sogar das rechte Ohr ab. Weitere Stars des Films sind Michelle Williams und Mark Wahlberg. dpa

    Ridley Scott dreht die Spacey-Szenen nach.
    Ridley Scott dreht die Spacey-Szenen nach. Foto: Warren Toda, dpa

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