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Sauerland: Kleinflugzeug stößt mit Kampfjet zusammen - mindestens ein Toter

Sauerland

Kleinflugzeug stößt mit Kampfjet zusammen - mindestens ein Toter

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    Ein Anwohner hat bei Elpe (Nordrhein-Westfalen) mit seinem Handy Trümmerteile an der Absturzstelle fotografiert.
    Ein Anwohner hat bei Elpe (Nordrhein-Westfalen) mit seinem Handy Trümmerteile an der Absturzstelle fotografiert. Foto: Frm

    Bei einer Übung der Luftwaffe mit zwei Eurofightern ist ein beteiligtes Zivilflugzeug über dem Sauerland abgestürzt. Mindestens einer der beiden Insassen des Kleinflugzeugs ist dabei ums Leben gekommen. Der Learjet war über einem Waldstück bei Olsberg-Elpe in Nordrhein-Westfalen über einem Waldstück abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Sie war nach der Kollision noch über den Ort geflogen und hinter den letzten Häusern aufgeprallt.

    Wie ein Sprecher der Polizei in Meschede mitteilte, seien in der Nähe der schwer zugänglichen Absturzstelle Leichenteile gefunden worden. Es handle sich vermutlich um einen der beiden Insassen der Zivilmaschine. Im Ort wurde nach ersten Angaben von

    Der Eurofighter wurde bei der Kollision schwerbeschädigt, konnte aber sicher zu seiner Basis auf dem Fliegerhorst Nörvenich bei Köln zurückkehren. Ein zweiter an der Übung beteiligter Jet landete in

    Eurofighter und Learjet seien am Rumpf kollidiert

    Die beiden Piloten der Bundeswehr-Jets seien sehr erfahren und hätten diese Übung bereits sehr oft gemacht. Hinweise, wie es zu dem Unfall kommen konnte, gäbe es nicht, so der 48-jährige Kommandant. Die beiden Flugzeuge seien sowohl am Flügel als auch am Rumpf miteinander kollidiert.

    Bei der Übung sei es um zivile Flugzeuge in Notlagen gegangen, die sich nicht mehr über Funk melden können. Im Ernstfall nehmen in solchen Fällen zwei Eurofighter Sichtkontakt auf und leiten die Maschine zum nächsten Flugplatz, erklärte Hoppe. Im Abstand von 500 bis 1000 Metern fliege einer der beiden Eurofighter dabei neben dem Zivilflugzeug, der andere rund drei Kilometer dahinter.

    Die beiden Bundeswehrmaschinen waren in Nörvenich gestartet. Die Zivilmaschine war nach Angaben der Bundeswehr für die Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD) unterwegs. Sie ist nach Hoppes Angaben in Hohn in Schleswig-Holstein stationiert. Die Abflugstelle des Learjets war ihm nicht bekannt. Die GFD unterstützt die Bundeswehr bei Übungen. Sie ist eine Tochtergesellschaft von Airbus Defense and Space.

    Es sei eine Glanzleistung des Piloten des beschädigten Flugzeugs gewesen, seine Maschine wieder sicher zurückzubringen, sagte Hoppe. Beide Piloten würden nun psychologisch betreut. In den kommenden Tagen wolle man sie befragen. Die Aufzeichnungssysteme der Flugzeuge sollen ausgewertet werden.

    An der Umfallstelle haben die Untersuchungen der Ursachen begonnen. Daran sind der General Flugsicherheit der Bundeswehr sowie die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung beteiligt. dpa/AZ

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