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Sauerland: Flugzeug-Kollision bei Abfang-Übung: Beide Insassen vermutlich tot

Sauerland

Flugzeug-Kollision bei Abfang-Übung: Beide Insassen vermutlich tot

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    Die beiden Insassen des im Sauerland bei einer Militärübung abgestürzten Learjets sind vermutlich tot.
    Die beiden Insassen des im Sauerland bei einer Militärübung abgestürzten Learjets sind vermutlich tot. Foto: Matthias Balk, dpa

    Nach Einschätzung der Polizei sind die beiden Insassen der bei einer Übung der Luftwaffe im Sauerland abgestürzten Privatmaschine tot. "Wir gehen inzwischen davon aus, dass beide nicht überlebt haben", sagte ein Sprecher am Dienstag in Meschede. Am Wrack waren Leichenteile gefunden worden.

    Der Learjet war am Montag bei einer Übung in entwa 2500 Metern Höhe mit einem Eurofighter der Bundeswehr zusammengestoßen und kurz hinter der Ortschaft Olsberg-Elpe abgestürzt. Wie die Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD) im schleswig-holsteinischen Hohn mitteilte waren die beiden Insassen (50 und 43 Jahre) ehemalige Militärpiloten.

    Learjet stürzte bei einem "Renegade"-Manöver ab

    Sie hätten in dem Privatflugzeug gemeinsam mit zwei Eurofightern einen sogenannten Renegade-Einsatz geflogen, sagte GFD-Geschäftsführer Klaus Menzel der Nachrichtenagentur dpa. Die Maschine sei in Hohn gestartet, das Manöver sollte dann über dem Sauerland beginnen. Die Männer stammten aus dem nördlichen Schleswig-Holstein.

    Der Begriff "Renegade" stammt aus dem Englischen und steht für Abtrünniger oder Überläufer. "Es passiert jeden Tag, dass ein Flugzeug in den deutschen Luftraum eintritt und nicht identifiziert werden kann", sagte Menzel. Dieser Fall sollte trainiert werden.

    Die GFD ist ein Tochterunternehmen der Airbus Defence and Space. Die Firma fliegt laut Menzel 15 Einsätze täglich für die Bundeswehr.

    "Es handelte sich um eine Art Abfang-Übung", sagte ein Sprecher der Luftwaffe in Berlin. Die Eurofighter seien aber nicht bewaffnet gewesen. Bei der Kollision war einer der beiden Kampfjets stark beschädigt worden und hatte neben Maschinenteilen auch einen Tank verloren. Ob sich in dem Ersatzbehältnis Treibstoff befand, konnte der Sprecher nicht sagen. Die beiden Eurofighter landeten nach dem Unfall wieder auf Stützpunkten in Köln-Wahn und im nahegelegenen Nörvenich.

    Flugzeugabsturz: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung laufen

    Gegen die Piloten der zwei Bundeswehr-Kampfjets wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Arnsberg wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Die Ermittlung wegen des Verdachts der fahrlässigen

    Die Untersuchungen an der Absturzstelle gingen weiter. Federführend ist dabei die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Sie wollte am Dienstag mit drei Experten an der Absturzstelle ermitteln. Im Vordergrund stehe dabei die Suche nach dem Flugdatenschreiber und dem Gesprächs-Rekorder, teilte ein Sprecher mit. dpa/AZ

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