Saudi-Arabien hat nach Angaben der philippinischen Regierung ein Hausmädchen hinrichten lassen, das von den Philippinen kam. Die 39 Jahre alte Frau sei am Dienstag wegen Mordes gehenkt worden, teilte das Außenministerium am Donnerstag in Manila mit.
Alle Versuche, ihr Leben auf diplomatischen Weg zu retten, seien gescheitert. Demzufolge lehnte es die saudische Justiz auch ab, dass sich die Frau gegen eine Art "Blutgeld" an die Familie des Opfers von der Todesstrafe freikaufen konnte. Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.
Saudi-Arabien: 2017 wurden 146 Menschen hingerichtet
In Saudi-Arabien leben nach Schätzungen mehr als eine Million Gastarbeiter von den Philippinen. Viele sind in Haushalten beschäftigt oder auf Baustellen. Das islamisch-konservative Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten Todesurteilen weltweit. Nach der jüngsten Statistik von Amnesty International wurden 2017 in Saudi-Arabien mindestens 146 Menschen hingerichtet.
Wer hingerichtet wird, sei laut der Menschenrechtsorganisation oft willkürlich gewesen. Die Todesstrafe werde nämlich nicht nur für schwere Verbrechen verhängt, sondern steht auch auf Drogenhandel, Ehebruch und Hexerei. (dpa)