Bei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag in einem Bahnhof im südrussischen Wolgograd sind am Sonntag Medienberichten zufolge mindestens 13 Menschen getötet worden. Eine Frau habe sich in der Stadt nahe der unruhigen Nordkaukasusregion selbst in die Luft gesprengt, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Demnach ereignete sich die Explosion gegen 12.45 Uhr (Ortszeit, 09.45 Uhr MEZ). Die Zahl der Toten und Verletzten könne sich aber noch ändern.
Zahlreiche Krankenwagen rasten zu dem Bahnhof in Wolgograd, dem früheren Stalingrad. Das Gebäude werde evakuiert, teilte das Zivilschutzministerium mit.
Tschetschenischer Islamistenführer rief zu Anschlägen auf
Die Stadt liegt rund 700 Kilometer von Sotschi entfernt, wo im Februar Olympische Winterspiele stattfinden. Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow hatte zu Anschlägen aufgerufen, um die Spiele zu stören. Der Kreml verspricht aber sichere Wettkämpfe.
Oktober: Bei Selbstmordanschlag starben sechs Menschen
Im Oktober waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus in Wolgograd, rund 900 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Moskau, sechs Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden. Als Attentäterin machten die Behörden eine sogenannte Schwarze Witwe, die Frau eines radikalislamischen Extremisten aus der unruhigen russischen Teilrepublik Dagestan im Kaukasus, aus. afp/AZ