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Russischer Kosmonaut: Weltraum-Spaziergänger Alexej Leonow ist tot

Russischer Kosmonaut

Weltraum-Spaziergänger Alexej Leonow ist tot

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    Der russische Kosmonaut und erste Wetraum-Spaziergänger Alexej Leonow ist tot.
    Der russische Kosmonaut und erste Wetraum-Spaziergänger Alexej Leonow ist tot. Foto: Facundo Arrizabalaga, dpa

    Er war der Mann, der 1965 den ersten Weltraum-Spaziergang wagte: Raumfahrt-Pionier Alexej Leonow. Nun ist der pensionierte Generalmajor der sowjetischen Luftwaffe nach langer Krankheit in Moskau gestorben, wie seine Mitarbeiterin Natalia Filimonowa der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.

    Alexej Leonow ist tot: Er schwebte als erster Mensch im All

    Unzählige Hörer und TV-Zuschauer konnten am 18. März 1965 am Radio und am Bildschirm verfolgen, wie Leonow aus dem Raumschiff "Woschod-2" ausstieg und als erster Mensch frei im Weltraum schwebte. Gesichert war er dabei lediglich durch ein etwa fünf Meter langes Kabel. Der Trip ins All dauerte rund zwölf Minuten. Er habe einen unvergleichlichen Blick auf die Erde gehabt, berichtete der Kosmonaut später: "Es war wunderschön."

    Bei seiner Rückkehr in das Raumschiff hatte es lebensgefährliche Komplikationen gegeben: Alexej Leonow passte nicht mehr durch die Luke, weil sein Raumanzug sich wie ein Ballon aufgebläht hatte, wie er später schilderte. Der Kosmonaut behielt aber die Nerven. Er ließ vorsichtig Luft ab und gelangte schließlich wieder in die Kapsel.

    Der russische Weltraum-Spaziergänger Alexej Leonow (rechts) ist tot. Das Bild zeigt seine historische All-Begegnung mit dem US-Astronauten Thomas Stafford.
    Der russische Weltraum-Spaziergänger Alexej Leonow (rechts) ist tot. Das Bild zeigt seine historische All-Begegnung mit dem US-Astronauten Thomas Stafford. Foto: dpa

    Weltraum-Spaziergänger Leonow schrieb ein zweites Mal Geschichte - gemeinsam mit den USA

    Der spektakuläre Weltraum-Ausstieg des Kosmonauten Leonow fand mitten im Kalten Krieg statt - die damalige Sowjetunion lieferte sich 1965 mit den USA ein erbittertes Wettrennen um die Vorherrschaft im All. Leonow hatte volle 18 Monate für sein waghalsiges Manöver trainiert und war den Amerikanern eine Nasenlänge voraus - runde zehn Wochen.

    Ein Jahrzehnt später aber war die fast schon feindselige Konkurrenz der beiden Weltraum-Giganten in kollegiale Kooperation übergegangen: Es gab erstmals ein Weltraum-Treffen zwischen sowjetischen Kosmonauten und amerikanischen Astronauten. Am 17. Juli 1975 koppelte ein Apollo-Raumschiff an eine Sojus-19-Kapsel an, Leonow und der US-Kommandant Thomas Stafford gaben sich die Hand.

    Zwei Tage lang arbeiteten die beiden Crews miteinander. Leonow gab dazu ein bemerkenswertes Statement ab: "Zwischen Astronauten haben niemals Grenzen existiert", sagte er. "Der Tag, an dem auch Politiker dies begreifen, wird unseren Planeten für immer verändern." (AZ)

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