Das heutige Google-Doodle ist dem Biologen Rudolf Weigl gewidmet. Dieser wäre am 2. September 2021 138 Jahre alt geworden. Das Doodle zu Ehren des polnischen Forschers zeigt Weigl bei seiner Arbeit im Labor.
Hier in diesem Artikel verraten wir Ihnen mehr zum heutigen Google-Doodle und erklären, was die Arbeit des polnischen Biologen Rudolf Weigl so besonders macht.
Rudolf Weigl: Das zeigt das Googe Doodle
Auf dem heutigen Google-Doodle ist Rudolf Weigl bei seiner Arbeit zu sehen - abgebildet wird der Biologe offenbar bei der Entwicklung seines Impfstoffs gegen das Fleckenfieber. Zu sehen ist Rudolf Weigl in jüngeren Jahren, als er in seinem Labor im Bereich der Zoologie aktiv war – darauf weisen auch die im Hintergrund des Doodles abgebildeten Insekten hin.
Im Fokus der Darstellung steht Rudolf Weigl selbst - jedoch lässt sich auch gut der Google-Schriftzug erkennen: Das große "G" wird als Mikroskop dargestellt, die beiden folgenden "o" werden durch zwei Kolben angedeutet. Das "l" wird über ein Reagenzglas symbolisiert, das "g" sowie das letzte "e" haben keine spezielle Visualisierung.
Das heutige Doodle wird nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in Polen, Griechenland, Bulgarien, den USA, Indien und Australien gezeigt.
Biologe im 2. Weltkrieg: Rudolf Weigl rettete viele Menschenleben
Rudolf Weigl wurde am 2. September 1883 in Přerov (Mähren) geboren. Nachdem er erfolgreich das Gymnasium in Galizien abgeschlossen hatte, studierte er an der Universität Lemberg das Fach Naturwissenschaften. Nach dem Studienabschluss 1907 promovierte er und habilitierte sich 1913 in Zoologie, Vergleichender Anatomie und Histologie. Während dieser Zeit forschte Weigl insbesondere an der Zelle und dem Transplantationswesen.
Als der Wissenschaftler nach Beginn des ersten Weltkrieges im Jahr 1914 in das Sanitätswesen der österreichisch-ungarischen Armee einberufen wurde, begann er erstmals mit Forschungen zu epidemischen Erkrankungen. Bei der Erforschung des Fleckfiebers gelang es dem damals 32-Jährigen, einen revolutionären Impfstoff gegen die Krankheit zu entwickeln.
Auch zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielte der Biologe für viele Menschen eine entscheidende Rolle: Im Jahr 1941 marschierten die deutschen Truppen in die polnische Stadt Lemberg ein. Weigl, der zum damaligen Zeitpunkt mit der Produktion des Fleckenfieber-Impfstoffs beschäftigt war, wurde mit dem Tode bedroht und schließlich dazu gezwungen, für die Deutschen seine Tätigkeit am Institut fortzusetzen. Es gelang ihm, die Arbeit am Impfstoff als "kriegswichtig" darzustellen - dadurch konnte der Pole einige Tausend Menschen, auch Juden, für sich arbeiten lassen und sie so vor der zumeist tödlich endenden Deportierung bewahren.
Nach Kriegsende setzte Weigl seine Forschungen an den Universitäten von Krakau und Posen for, im Jahr 1951 wurde er schließlich emeritiert. Rudolf Weigl starb 1957 im polnischen Zakopane. Der Biologe war zu Lebzeiten insgesamt vier Mal (1932, 1936, 1942, 1946) für den Medizin-Nobelpreis nominiert - erhalten hat er ihn allerdings nie.