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Royals: Warum sich alle auf Harry und Meghan eingeschossen haben

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Warum sich alle auf Harry und Meghan eingeschossen haben

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    Großes Umweltbewusstsein – und dann vier Flüge in nur elf Tagen? In Großbritannien prasselt viel Kritik auf Prinz Harry und Herzogin Meghan ein.
    Großes Umweltbewusstsein – und dann vier Flüge in nur elf Tagen? In Großbritannien prasselt viel Kritik auf Prinz Harry und Herzogin Meghan ein. Foto: Phil Nobel/Reuters/AP, dpa

    Gerade erst sind Prinz Harry und Herzogin Meghan aus dem Urlaub im französischen Nizza zurückgekehrt, doch ob sie wirklich noch von Sonne und Erholung zehren, darf bezweifelt werden. Auf der Insel prasselt seit Tagen Kritik auf die beiden Royals ein. Vier Flüge in nur elf Tagen haben sie unternommen, rechnete eine aufgebrachte Boulevardpresse vor – und alle im Privatjet. Auch etliche Nutzer in den sozialen Medien sind empört. Denn das Paar setzt sich seit längerem prominent für Umwelt- und Klimaschutz ein, hat kürzlich etwa enthüllt, dass es nur zwei Kinder haben wolle, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ist das betonte Ökobewusstsein nur Heuchelei?

    So jedenfalls urteilen viele Briten. Die Öffentlichkeit wolle in Sachen Klimawandel nicht belehrt werden von denen, die „ihren eigenen Ratschlägen nicht folgen“, schimpfen royale Beobachter. Ein sechstägiger Trip führte die Royals, seit Mai Eltern des kleinen Archie, zunächst nach Ibiza, wo sie den 38. Geburtstag der Herzogin feierten. Vergangene Woche weilten sie für drei Tage an der französischen Riviera im Haus von Sänger Elton John.

    Der sprang dem royalen Paar nun via Instagram zur Seite. Er sei „zutiefst erschüttert“ über die Berichterstattung und fühle sich verpflichtet, den Sohn von Prinzessin Diana, die eine seiner besten Freundinnen gewesen sei, vor der unnötigen Einmischung der Medien zu schützen, die zu Dianas Tod beigetragen habe. Nach einem „hektischen Jahr“, in dem der Herzog und die Herzogin ihren Einsatz für wohltätige Zwecke fortgesetzt hätten, wollten Elton John und sein Ehemann der jungen Familie „einen privaten Urlaub in der Sicherheit und Ruhe unseres Hauses“ ermöglichen. Um zu gewährleisten, dass die Flüge klimaneutral seien, habe der 72-Jährige einen „angemessenen Beitrag“ an die Klimaorganisation Carbon Footprint gespendet. Sache erledigt?

    Harry und Meghan stehen schon seit Monaten im Fokus

    Vermutlich nicht für Harry und Meghan, die seit Monaten im Fokus des Boulevards stehen. Ob es um die Entscheidung der Herzogin geht, eine Ausgabe der britischen Vogue mitzugestalten, um ihren Auftritt in Wimbledon, als sie Bodyguards vorschickte, um Fanfotos von sich zu verhindern oder um die Weigerung des Paares, Archies Taufpaten – anders als bei den Windsors üblich – partout nicht preiszugeben.

    Prinz Andrew gerät immer tiefer in den Skandal um den toten US-Multimillionär Jeffrey Epstein.
    Prinz Andrew gerät immer tiefer in den Skandal um den toten US-Multimillionär Jeffrey Epstein. Foto: Swen Pförtner, dpa

    Das Paar verwische die Linien zwischen „royal“ und „prominent“, schimpfte eine Kolumnistin in der Sun. „Das letztere zu sein bedeutet, dass man für alles selbst bezahlt.“ Dagegen komme das Volk finanziell für die Ausgaben der Mitglieder des Königshauses auf, inklusive Renovierung des neuen Heims in Windsor in Höhe von 2,4 Millionen Pfund. „Im Gegenzug leistet ihr die gelegentliche öffentliche Aufgabe und folgt royalen Traditionen, die die Monarchie seit hunderten von Jahren erhalten haben“, wandte sie sich an das Paar.

    Der Herzog und die Herzogin von Sussex stecken im PR-Fiasko, das jedoch im Vergleich zu Harrys Onkel beinahe unbedeutend erscheint. Das Königshaus steuert auf eine ausgewachsene Krise zu. Denn Prinz Andrew gerät immer tiefer in den Skandal um den toten US-Multimillionär Jeffrey Epstein, der jahrelang minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben soll. Eines der mutmaßlichen Opfer und eine der Hauptzeuginnen im Fall Epstein, Virginia Giuffre, hatte vor Jahren bereits behauptet, als damals 17-Jährige mehrmals Sex mit

    Ein Statement zum Fall Epstein zeigt: Die Windsors sind nervös

    Nun fühlt sich der Buckingham-Palast abermals genötigt, ein Statement abzugeben. Das kommt so selten vor, dass allein der Vorgang offenbart, wie nervös die Windsors sind, seit ein Video öffentlich wurde, das zeigt, wie der zweite Sohn von Königin Elizabeth die Tür von Epsteins New Yorker Haus öffnet und eine Frau verabschiedet. Nur eine Stunde zuvor hatte der US-Millionär das Anwesen verlassen. Die Szenen stammen aus dem Jahr 2010.

    Vom Palast heißt es, Prinz Andrew sei „entsetzt“ über die Vorwürfe, die ihn in Verbindung mit dem Missbrauchsfall bringen. Nun hoffen US-Anwälte der Opfer von Epstein, dass Prinz Andrew bereit ist, in dem Fall zu helfen. Er sollte eine Aussage vor Gericht machen über „alles, was er weiß“.

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