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Royals: Skandal: BBC-Moderator manipuliert Lady Diana-Interview

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Skandal: BBC-Moderator manipuliert Lady Diana-Interview

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    Prinzessin Diana 1995 im Gespräch mit BBC-Reporter Martin Bashir. Die Rundfunkanstalt hat die Vorgänge rund um das Gespräch nun untersuchen lassen.
    Prinzessin Diana 1995 im Gespräch mit BBC-Reporter Martin Bashir. Die Rundfunkanstalt hat die Vorgänge rund um das Gespräch nun untersuchen lassen. Foto: BBC, dpa

    Mit leicht gesenktem Haupt, unschuldig anmutendem Blick und dunkel geschminkten Augen erschütterte Prinzessin Diana vor fast 26 Jahren das britische Königshaus und die Welt. "Nun, wir waren zu dritt in dieser Ehe – es war also ein bisschen überfüllt“, sagte sie. Es ist vor allem dieser Satz in Anspielung auf Prinz Charles’ langjährige Geliebte Camilla Parker Bowles, der bis heute in Erinnerung blieb.

    Nach dem BBC-Interview folgte der Bruch mit den britischen Royals

    Das legendäre BBC-Interview von Diana mit dem TV-Journalisten Martin Bashir löste einen der größten Skandale im in Sachen Skandale nicht gerade unerfahrenen Königreich aus. Nachdem Diana vor der Welt ihr Herz ausgeschüttet, über die Eheprobleme zwischen ihr und Prinz Charles geklagt und über seine mangelnde Eignung als Thronfolger sowie ihre Bulimie und Affären geredet hatte, folgten die Scheidung und der endgültige Bruch Dianas mit der Königsfamilie.

    Doch wie landete Martin Bashir, ein damals relativ unbekannter Reporter, den Scoop seines Lebens? Ein interner Untersuchungsbericht kommt zu dem Schluss, dass der Fernsehmann, mittlerweile 58 Jahre alt und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bei der BBC, "betrügerische Methoden“ eingesetzt und Richtlinien "verletzt“ hat.

    Laut Report, für den der frühere Richter Lord John Dyson verantwortlich zeichnet, täuschte Bashir die Prinzessin und ihren jüngeren Bruder Earl James Spencer unter anderem mit gefälschten Dokumenten. Die BBC habe ihre "hohen Standards“ verfehlt und versucht, das Fehlverhalten zu vertuschen, heißt es in dem 127 Seiten langen Bericht. So habe Bashir James Spencer erklärt, die Prinzessin werde vom Geheimdienst ausspioniert und Freunde wie Angestellte der Royals würden gegen Geld Informationen an die Medien weiterleiten.

    Ein "Tag der Schande" für die BBC

    Das hatte Dianas Bruder bereits im vergangenen Jahr zu Protokoll gegeben, er stieß die jüngste Prüfung auch an. Als Beweis habe Bashir ihm Kontoauszüge gezeigt, die den vermeintlichen Transfer von Bestechungsgeldern offenbaren sollten, erklärte er. Die Geschwister, angesichts der Streitereien mit dem Palast ohnehin argwöhnisch, glaubten dem Reporter. Nur waren die Dokumente eben nicht echt, sondern auf Anweisung von Bashir gefälscht worden, wie die Untersuchung jetzt bestätigt. Spencer hatte Lord Dyson mehrere handschriftliche Notizen übergeben, die er bei einem Vorgespräch Dianas mit dem Journalisten gemacht hatte. Bashir entschuldigte sich nun abermals dafür. Er bedauere das sehr. Gleichwohl sei er weiterhin "enorm stolz“ auf das Interview, sagte er.

    Es handele sich um einen "Tag der Schande“ für die BBC, schrieb die Daily Mail – mit Blick auf ein anderes Ergebnis des Reports. In dem werden auch führende Manager der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt kritisiert, die versuchten, den Betrug zu vertuschen. Der damalige "BBC News“-Chef Tony Hall, bis Sommer BBC-Generaldirektor, hatte Bashir in Schutz genommen, nachdem erste Berichte über gefälschte Papiere öffentlich geworden waren. Der Reporter habe einfach nicht nachgedacht, schrieb Hall an den Aufsichtsrat.

    Viel Druck liegt auf dem Sender - auch wegen Brexit-Berichte

    Sein Nachfolger, der neue BBC-Chef Tim Davie, räumte dagegen nun ein, Lord Dyson habe "klare Mängel“ festgestellt. Obwohl der Report betone, dass Diana sehr interessiert an der Idee eines Interviews gewesen sei, "entsprach der Prozess, dieses zu sichern, bei weitem nicht den Erwartungen, die das Publikum zurecht hat“. Davie entschuldigte sich im Namen der Anstalt: "Es tut uns leid.“

    BBC-Aufsichtsratschef Richard Sharp sprach von "inakzeptablen Fehlern“. Zwar verkündete der Sender im vergangenen November, es gebe eine entlastende handschriftliche Notiz der 1997 bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Prinzessin, der zufolge sie nicht aufgrund der Dokumente das Interview gegeben habe. Trotzdem ist der Schaden durch den Bericht für die BBC immens. Dabei steht die Rundfunkanstalt ohnehin unter großem Druck – von politischer Seite, die immer wieder zum Beispiel ihre Brexit-Berichterstattung kritisierte. Aber auch aufgrund von veränderten Sehgewohnheiten und gesunkenen Einnahmen.

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