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Rom: Papst ruft 19-Jährigen an: "Wir können uns duzen"

Rom

Papst ruft 19-Jährigen an: "Wir können uns duzen"

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    Papst Franziskus greift gerne zum Telefonhörer.
    Papst Franziskus greift gerne zum Telefonhörer. Foto: Ettore Ferrari (dpa)

    Stefano Cabizza ist ein 19 Jahre alter Italiener. Und den Moment, als sein Telefon klingelte wird der 19-Jährige wohl nie vergessen. "Ich bin Papst Franziskus, wir können uns duzen", sagte die Stimme am anderen Ende der Telefonleitung.

    Papst Franziskus ruft höchstpersönlich an

    Papst Franziskus hat einmal mehr seine  Bürgernähe unter Beweis gestellt und einen Gläubigen persönlich  angerufen. Darüber berichtet die Zeitung "Il Gazzettino" am  Donnerstag.

    Student schrieb Brief an Papst

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Der 19 Jahre alte  Ingenieurschüler Stefano Cabizza  aus Padua  hatte einen Brief an Franziskus geschrieben und ihn über einen  Kardinal dem Kirchenoberhaupt zukommen lassen. Dass er daraufhin  vom Papst angerufen würde, hatte er nicht erwartet.

    Mit Papst Franziskus gelacht und Witze gemacht

    "Hallo, hier ist Papst Franziskus", meldete sich der Argentinier am  Sonntag bei dem überraschten Studenten, dem er umgehend das Du anbot. "Wir haben acht Minuten lang gelacht und Witze gemacht",  berichtete Cabizza der Zeitung zufolge über das Gespräch. "Er hat  mir gesagt, dass Jesus und seine Jünger sich auch geduzt haben."  Der Papst habe ihn aufgefordert, viel für ihn zu beten. "Er hat  mich gesegnet, und ich spürte eine große Stärke in mir erwachen."

    Papst telefoniert gerne

    Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Joseph Ratzinger greift Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst mit bürgerlichem Namen heißt, gern zum Telefonhörer. Der Argentinier ruft gelegentlich Freunde - ob  gläubig oder ungläubig - oder auch Journalisten an und erkundigt  sich nach einem kranken Angehörigen, nach Prüfungsergebnissen oder  nach Geburtstagen.  afp/AZ

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