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Religion: Weniger Kirchenaustritte in Bayern - aber nicht in Augsburg

Religion

Weniger Kirchenaustritte in Bayern - aber nicht in Augsburg

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    Weniger Kirchenaustritte in Bayern - aber nicht in Augsburg
    Weniger Kirchenaustritte in Bayern - aber nicht in Augsburg

    Als der Missbrauchsskandal 2010 seinen Höhepunkt erreicht hatte, verließen im Freistaat mehr als 60.000 Menschen die katholische Kirche. Diese Zeiten sind längst vorbei. Aber jährlich treten noch immer rund 30.000 Katholiken pro Jahr aus. 2012 waren es 32.000. In Augsburg allerdings sinkt die Zahl der Austritte nicht, sondern steigt seit 2011 weiter an. Nur in Passau lässt sich ein ähnliches Phänomen beobachten.

    Zahl der Austritte im restlichen Bayern sinkt

    Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Austritte bayernweit leicht gesunken, wie aus einer Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht. 2011 hatten 34 376 Menschen ihren Austritt erklärt, 2012 waren es 32 311.

    Insgesamt lebten 2012 rund 6,72 Millionen Katholiken in Bayern. Die evangelische Landeskirche, die etwa 2,6 Millionen Mitglieder hat, verzeichnete 15 900 Austritte - und damit ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zu 2011. Damals hatten knapp 16 500 Menschen ihre Kirchenzugehörigkeit aufgegeben.

    Das mit Abstand größte katholische Bistum bleibt München-Freising. 1,759 Millionen Katholiken lebten 2012 in der Erzdiözese. Ihre Zahl ging damit im Vergleich zum Vorjahr um 1 454 zurück. Da dennoch mehr als 11 500 Menschen in

    Erzbischof Marx: Menschen neu für den Glauben begeistern

    Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, sieht für die Kirche in den kommenden Jahren dennoch große Aufgaben: "Wir wollen die Menschen neu für den Glauben begeistern. Wir wollen ihnen helfen zu entdecken, dass sie der Glaube an Jesus Christus trägt und ihnen zu einem intensiveren und reicheren Leben hilft", sagte er am Freitag. Wichtig sei, dass sich die Kirche allen Menschen positiv zuwende, ihnen Zuspruch und Hoffnung vermittle.

    Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sagte, er bedauere jeden einzelnen Kirchenaustritt, freue sich aber über die insgesamt gesunkenen Zahlen: "Wir wollen eine menschenzugewandte lebensdienliche Kirche sein", versicherte er. (Az/dpa/lby)

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